Gegen ein Uhr in der Nacht wurden die Einwohner in der Umgebung der Hesperinger Rue de Bettembourg von einem lauten Knall geweckt. Wie es sich später herausstellte, hatte es in einem Einfamilenhaus in dieser Straße eine Gasexplosion gegeben.
Über 40 besorgte Einwohner riefen die Rettungsdienstzentrale an und berichteten von einem gewaltigen Knall. Sofort wurde Großalarm ausgelöst, da es hieß, es befänden sich noch Menschen im Haus.
Brandverletzungen erlitten
Als die Rettungsdienste vor Ort eintrafen, stiegen meterhohe Flammen aus dem Haus. Auch das Untergeschoss brannte. Teile vom Dach, herausgerissene Türen und Glassplitter lagen auf der Straße herum, berichteten Feuerwehrmänner.
Mit Atemschutz ausgerüstet, stiegen sechs Feuerwehrleute anschließend in den Keller des Hauses herab. Dort konnten sie einen älteren Mann mit Brandverletzungen aus den Flammen retten. Der 95-Jährige war ansprechbar und bestätigte, dass er zum Zeitpunkt des Unglücks allein im Haus war. Nach der Ersversorgung vor Ort durch den Notarzt aus Luxemburg wurde das Opfer zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Schlitterpartie am Einsatzort
Die Feuerwehr aus Hesperingen, die mit 30 Mann und die Berufsfeuerwehr, die mit einem kompletten Löschzug vor Ort waren, mussten unter erschwerten Bedingungen gegen die Flammen ankämpfen. Durch die klirrende Kälte fror das Löschwasser, das auf den Boden fiel, sodass der Einsatz für die Männer zu einer Schlitterpartie wurde.
Durch die Wucht der Explosion wurde das Einfamilienhaus so beschädigt, dass es jetzt baufällig ist. Laut Jean Stein, dem Leiter der örtlichen Feuerwehr, soll ein defekter Gasboiler der Auslöser der Explosion sein.
Die Rue de Gasperich in Hesperingen musste für die Dauer des Einsatzes vollgesperrt werden. Die Brandermittler der Kriminalpolizei untersuchen den Fall.
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