18.00 Uhr oder 50 Prozent Zuschlag

18.00 Uhr oder 50 Prozent Zuschlag

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Ab 1. Juli werden die Geschäfte samstags um 19.00 Uhr schließen. Die Sozialpartner konnten sich nicht auf Zuschläge für die Beschäftigten einigen. Der OGBL pocht auf Kompensationen.

Derzeit noch kann der Handel samstags und vor Feiertagen bis 20.00 Uhr öffnen. Dazu hatte Mittelstandsminister Françoise Hetto-Gaasch eine Sondergenehmigung erteilt. Die läuft Ende Juni 2012 aus. Der Wunsch der Regierung, die Sozialpartner mögen sich auf Kompensationen für die Beschäftigten einigen, die samstags länger arbeiten müssen, ging nicht Erfüllung. Die Gewerkschaften hatten einen Zuschlag von 50 Prozent pro zusätzlich geleisteter Arbeitsstunde gefordert. Zu teuer, so der Handel.

Nun werden die Öffnungszeiten laut Vorschlag der Mittelstandsministerin auf 19.00 Uhr begrenzt. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll dem Ministerrat demnächst vorgelegt werden. Doch auch das beantwortet nicht die Frage nach einer Zusatzleistung zugunsten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die eine Stunde länger hinter der Kasse sitzen oder hinter der Theke stehen müssen. Nach wie vor fordert der OGBL 50 Prozent. Eine Forderung, die er auch Beschäftigungsminister Nicolas Schmit vorlegte. Entweder werde nichts am bestehenden Gesetz geändert oder aber es werde ein Zuschlag von 50 Prozent bezahlt, so André Sowa, Verhandlungssekretär des OGBL. Es gehe vor allem auch darum, die Beschäftigten ohne Kollektivvertrag zu schützen. Und das sei die große Mehrheit der Mitarbeiter im Handel, so Sowa. Sei die Kompensationsleistung zu teuer, solle man den Laden um 18.00 Uhr schließen, meint er.

Bei einem Treffen im Januar hatte Mittelstandsministerin Hetto als Kompromiss einen Zuschlag von 25 Prozent für die Öffnungszeit 18.00 bis 19.00 Uhr und von 50 Prozent für jede zusätzliche Stunde vorgeschlagen.