Montag20. Oktober 2025

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13 hauptberufliche Einsatzkräfte ab 1. Februar

13 hauptberufliche Einsatzkräfte ab 1. Februar

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In verschiedenen Einsatzzentren des nationalen Rettungswesens besteht akuter Personalmangel. Nach ersten, positiven Erfahrungen in Esch, wo eine Person hauptberuflich eingestellt wurde, folgen ab 1. Februar zwölf weitere hauptberufliche Einsatzkräfte. Jean-Marie Backes

„Es ist eine Phase der Reform des nationalen Rettungswesens“, sagte Innenminister Jean-Marie Halsdorf gestern dem Tageblatt gegenüber. Diese Einsatzkräfte haben alle eine Ausbildung als „ambulancier“, einige haben eine zusätzliche Ausbildung als „sauveteur“. Die Personen sind als „salariés“ („carrière C“) eingestellt und unterstehen der Direktion der „Administration des services de secours“. Ihre Mission besteht darin, die örtlichen Einsatzkräfte zu begleiten. Etwa 30 Leute unterzogen sich einem Test, zwölf wurden zurückbehalten.

Voraussichtlich bis zu 60 Leute

Eingesetzt werden drei Personen in Esch, zwei in Düdelingen, zwei in Mertert, zwei in Ettelbrück und drei bei der BNS („Base nationale de support“) in Lintgen. Die Kräfte der BNS können in den Zentren, wo Personalmangel herrscht, schnell eingesetzt werden.

Das Konzept sieht etwa 60 hauptberufliche Mitarbeiter vor, doch wird man auf die Berichte der Experten Maurer, Goerens, Molitor warten müssen, um Genaueres zu erfahren. Dieses Konzept wurde voEs wird ernst

Am 1. Februar wird eine völlig neue Ära im nationalen Rettungswesen beginnen. Erstmals werden die freiwilligen Rettungsleute von professionellen Mitarbeitern unterstützt.
Dies ist angesichts des flagranten Personalmangels in einigen Einsatzzentralen dringend nötig. Der Bürger und Steuerzahler hat ein Recht auf einen gut funktionierenden Rettungsdienst. Dieser Dienst wurde immer von hochmotivierten und kompetenten freiwilligen Helfern garantiert.
Doch es gibt die Hausfrau, die nebenbei Ambulanzfahrten macht, oder den Handwerker aus dem Ort, der den Feuerwehrwagen fährt, nicht mehr. Die Menschen arbeiten nicht mehr dort, wo sie wohnen und leben.
Im Rettungswesen haben Innenminister Jean-Marie Halsdorf und seine Berater ein schwieriges Aufgabengebiet, denn es gilt, die freiwilligen Einsatzkräfte nicht zu frustrieren. Da klingt die Aussage, dass das Rettungswesen weiterhin auf dem Ehrenamt fußen soll, schon gut.
Offen bleibt allerdings die Frage nach einer Anerkennung des Benevolats durch die Gesellschaft. JEM

r der angestrebten Reform erstellt. Hier müsse man auch die ersten Erfahrungswerte mit einbinden, meinte der Berater Paul Schroeder.

Ehrenamtlichkeit als Basis

Es müsse aufgepasst werden, dass kein Frust bei den freiwilligen Rettungsleuten entsteht. Ohne deren Kompetenzen und Einsatzwillen sei ein gut funktionierendes Rettungswesen im Großherzogtum unmöglich. Luxemburg könne nicht auf die Ehrenamtlichkeit verzichten, so Jean-Marie Halsdorf weiter.

Auf die Frage, ob die in Esch gesammelten Erfahrungen mit einem hauptberuflichen Ambulanzfahrer als positiv zu bewerten seien, meinte der Minister, er habe noch keine negativen Nachrichten erhalten.

Anfangs gab es wohl Bedenken bei den Freiwilligen, doch Schwierigkeiten seien keine da, sagte Paul Schroeder. Ein weiteres Ziel sei, Leute aus der Armee umzuorientieren. Der Minister ist froh, dass bei der Vorstellung des Konzeptes keiner dagegen war und jedem bewusst wurde, dass etwas geschehen muss. „Dat Schlëmmst wier, datt näischt geschitt“, sagte Paul Schroeder.

Welche Schwierigkeiten?

Auf die eventuellen Schwierigkeiten angesprochen, meinte der Innenminister Folgendes: „Wir befinden uns in einer wichtigen Umorientierungsphase und streben eine Reform an, deren Resultat man nicht in all seinen Details kennt. Unsere Entscheidungen steuern aber jetzt schon auf die Reform hin. Die zwölf Einsatzkräfte werden in Zentren eingesetzt, die nach der Reform eine wichtige Rolle übernehmen werden.“

Der Minister habe auch die Devise ausgegeben, die Ambulanzpreise noch nicht anzupassen und bei Materialanschaffungen bereits regional zu denken. „Wir wollen nicht, dass eine Polemik entsteht.“

Die Reform sei fester Bestandteil des Regierungsprogramms und werde nun konsequent umgesetzt. In dieser Legislaturperiode werde dem Parlament noch ein Gesetz vorlegt.