Montag20. Oktober 2025

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1.200 km für den guten Zweck

1.200 km für den guten Zweck

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Dieses Jahr findet die dritte Auflage von „Velo Wien-Lëtzebuerg“ statt. 13 Luxemburger Studenten aus Wien fahren mit dem Rad von Wien nach Luxemburg, und dies für einen guten Zweck.

Die rund 1.200 Kilometer kann man natürlich nicht ohne Training bewältigen. Die 13 Radfahrer, die bei der Tour mitfahren, trainieren eigentlich übers ganze Jahr hinweg. „Im Winter, also bei verregnetem Wetter, fährt man eher Mountainbike, so dass man nicht aus der Übung kommt. Das eigentliche Training, über asphaltierte Straßen, geht so gegen Frühjahrsanfang erst richtig los. Dann fahre ich rund drei Mal pro Woche so ungefähr 100 Kilometer“, sagt Pol Weisgerber, einer der beteiligte Studenten. „Das Training besteht allerdings nicht nur aus Radfahren, sondern eine ganze Menge Sportarten gehören dazu, um die Kondition aufzubauen. Doch neben dem Sport ist es wichtig, sein Studium nicht zu vernachlässigen“, unterstreicht Pol Weisgerber.

Der Student sagt auch, dass es wichtig sei, in einer Gruppe zu fahren, denn durch die anderen wird man teils auch durch den Windschatten mitgerissen.

Zehntägige Tour

Die Tour zieht sich über zehn Tage, bei denen die Studenten zwischen 100 und 150 Kilometer pro Tag zurücklegen.
„Nach einem Tag radeln ist man ziemlich kaputt, deshalb ist es so, dass wir auch an verschiedenen Abenden, an denen eine kleinere Etappe ansteht, kulturelle Orte besichtigen. Beispielsweise gehen wir das Konzentrationslager von Mauthausen besuchen“, sagt der 21-jährige Student.

Die Radfahrer-Gruppe wird während der Tour die ganze Zeit von einer Begleitgruppe betreut. Diese bereitet am Morgen die Brötchen vor und ist für die zehn Tage verantwortlich für die Mahlzeiten und andere kleine Details. Die Begleitpersonen fahren mit zwei Minibussen die Tour mit, so dass auch, wenn ein Radfahrer sich verletzen würde, er mit einem „Shuttle“ weiterfahren kann.

Den ganzen Tag radeln

„Wir versuchen bei jeder Etappe morgens gegen 10.00 Uhr loszufahren und bereits am Vormittag über die Hälfte einer Etappe zu schaffen. Wir sind schließlich keine Profis und haben auch Leute dabei, die nicht so schnell sind wie andere, deshalb bleiben wir zusammen und geben den Schnelleren wie auch den etwas Langsameren eine Chance“, betont Pol Weisgerber.

Die Idee des so genannten „Velo Wien-Luxemburg“ ist vor drei Jahren entstanden. Der Student Charles Wagner, der Fahrradfahren zu seinen leidenschaftlichen Hobbys zählt, dachte sich: „Es wäre doch interessant, mit dem Fahrrad anstatt mit dem Flugzeug oder dem Auto die Strecke von Wien bis nach Luxemburg abzufahren.“

Geld sammeln für einen guten Zweck

Jedes Jahr wird auch versucht, Geld zu sammeln, um das für einen guten Zweck zu spenden. „Dieses Jahr wird das Geld an die ALGSO (‚Association luxembourgeoise des groupes sportifs oncologiques‘) gespendet“, sagt Pol Weisgerber.

Für die Tour werden jedes Jahr zwischen 8.000 bis 9.000 Euro benötigt, um die Kosten der Jugendherbergen und Esswaren zu decken. Alles, was darüber hinausgeht, wird gespendet. Jeder, der will, hat unter anderem die Möglichkeit, einen Fahrer mit einer Patenschaft zu unterstützen und somit einen festen Betrag festzulegen, oder eben eine gewisse Summe pro Kilometer zu spenden.

Die Gruppe von 19 Fahrern und Begleitern fährt zur diesjährigen Tour am 1. Juli in Wien ab, um dann am 10. Juli in Mondorf anzukommen.

Infos: www.lsw.lu