Am Freitagmorgen ist es Gewissheit: Die Mehrheit der Menschen in Großbritannien hat beim Referendum für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Die Reaktionen folgen prompt.
Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel sagte in einer ersten Stellungnahme auf Twitter, dass er die Entscheidung der Briten respektiert, aber dennoch bedauert. „Luxemburg wird weiterhin für eine starke EU arbeiten“, so der Politiker.
Am frühen Freitagmorgen hieß es noch, dass mit einer ersten Reaktion aus Luxemburg erst am Freitagvormittag gegen 11 Uhr zu rechnen sei. Die Regierung trifft sich am Morgen zum Regierungsrat, anschließend ist eine Pressekonferenz einberaumt. „Davor wird es keine Reaktion von Premierminister Bettel dazu geben“, sagte am frühen Freitagmorgen auf Nachfrage gegenüber Tageblatt Kabinettschef Paul Konsbruck.
I respect but regret the outcome #Brexit. Lux continues to work for a strong EU
— Bettel Xavier (@Xavier_Bettel) 24. Juni 2016
Konsequenzen ziehen
Die frühere EU-Kommissarin und EVP-Abgeordnete Viviane Reding foderte den britischen Premierminister David Cameron nun die Konsequenzen aus dem Referendumsergebnis zu ziehen. „Eine halbe EU-Mitgliedschaft ist keine Option“, so Reding auf Twitter. In diesem Zusammenhang sprach sie von einem „erfolgreichen Scheidung“ und wünschte Großbritannien viel Glück für seine Zukunft.
Now @David_Cameron must activate the exit procedure enshrined in Article 50 ASAP. Half-membership is not an option ! #Brexit
— Viviane Reding (@VivianeRedingEU) June 24, 2016
„Gefährlicher Nationalismus“
Infrastrukturminister François Bausch spricht von einem „sehr schlimmen Tag für Europa“ und warnt vor dem Beginn einer „gefährlichen Nationalismus-Periode“.
very bad day for Europe an the hole society and the beginning of a dangerous period nationalism
— Francois Bausch (@fbausch) June 24, 2016
Der LSAP-Abgeordnete Franz Fayot hofft, dass der Brexit möglicherweise die Menschen wachrüttelt.
so it’s goodbye. a blow to the EU construction but hopefully also a wake-up call #Brexit https://t.co/opplLplxbQ
— Franz Fayot (@FranzFayot) June 24, 2016
Der CSV-Parteichef Marc Spautz wünscht sich einen Neustart für die Europäischen Union infolge des britischen Referendums und plädiert für ein „besseres, sozialeres und bürgernahes Europa“.
Mat der Entscheedung an Groussbritanien brauch EU elo en Neistart.
E bessert Europa , mei Sozial a mei no bei Biirger kommen.— Marc Spautz (@marcspautz) June 24, 2016
Viviane Loschetter zeigt sich „schockiert“ über den Brexit auf Twitter. Déi gréng-Abgeordnete fordert, die EU zu überdenken.
shocked ! Il est temps de repenser l’UE #Brexit
— Viviane Loschetter (@vivlosch) June 24, 2016
DP-Fraktionschef Eugène Berger befürchtet „turbulente Zeiten“. Europa sollte jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich auf stabiler Basis aufstellen, so der Politiker.
#Brexit Et kommen turbulent Zaïten mais Europa muss se notzen fir sech erëm op zolidd Feiss ze stellen
— Berger Eugène (@BergerEugene) June 24, 2016
Reaktionen aus dem Ausland
Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault sagt in einer ersten Reaktion, der Ausgang des Referendums sei „traurig für Großbritannien“. Europa werde weitermachen, aber es müsse reagieren, um das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen.
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz geht davon aus, dass die Verhandlungen zum Brexit rasch beginnen werden, sagte er am Freitagmorgen in einem TV-Interview.
.@martinschulz geht davon aus, dass die Verhandlungen über den Austritt nun schnell beginnen #Brexit #Euref #ZDFmoma https://t.co/XOIslptsBS
— ZDF morgenmagazin (@morgenmagazin) 24. Juni 2016
Le Pen fordert Austritt Frankreichs
Victoire de la liberté ! Comme je le demande depuis des années, il faut maintenant le même référendum en France et dans les pays de l’UE MLP
— Marine Le Pen (@MLP_officiel) 24. Juni 2016
„Ein trauriger Tag“
So bezeichnet der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier auf Twitter das Votum als ein „trauriger Tag für Europa“.
#Steinmeier: Die Nachrichten aus Großbritannien sind wahrlich ernüchternd. Es sieht nach einem traurigen Tag für #Europa+#Großbritannien aus
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) 24. Juni 2016
Der niederländische Rechtspopulist wittert in der britischen Entscheidung auch eine Möglichkeit für die Niederlande aus der EU auszutreten. Kurz nach Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse twittert er:
Hurrah for the British! Now it is our turn. Time for a Dutch referendum! #ByeByeEUhttps://t.co/kXZ0aQtgmx
— Geert Wilders (@geertwilderspvv) 24. Juni 2016
De Maart
















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