Donnerstag6. November 2025

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„Luxemburg wird für eine starke EU arbeiten“

„Luxemburg wird für eine starke EU arbeiten“
(Tageblatt)

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Die Reaktionen auf die Entscheidung in Großbritannien, der EU den Rücken zu kehren, lassen nicht lange auf sich warten. Luxemburgs Premier Xavier Bettel bedauert den Ausgang des Referendums.

Am Freitagmorgen ist es Gewissheit: Die Mehrheit der Menschen in Großbritannien hat beim Referendum für einen Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Die Reaktionen folgen prompt.

Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel sagte in einer ersten Stellungnahme auf Twitter, dass er die Entscheidung der Briten respektiert, aber dennoch bedauert. „Luxemburg wird weiterhin für eine starke EU arbeiten“, so der Politiker.

Am frühen Freitagmorgen hieß es noch, dass mit einer ersten Reaktion aus Luxemburg erst am Freitagvormittag gegen 11 Uhr zu rechnen sei. Die Regierung trifft sich am Morgen zum Regierungsrat, anschließend ist eine Pressekonferenz einberaumt. „Davor wird es keine Reaktion von Premierminister Bettel dazu geben“, sagte am frühen Freitagmorgen auf Nachfrage gegenüber Tageblatt Kabinettschef Paul Konsbruck.

Konsequenzen ziehen

Die frühere EU-Kommissarin und EVP-Abgeordnete Viviane Reding foderte den britischen Premierminister David Cameron nun die Konsequenzen aus dem Referendumsergebnis zu ziehen. „Eine halbe EU-Mitgliedschaft ist keine Option“, so Reding auf Twitter. In diesem Zusammenhang sprach sie von einem „erfolgreichen Scheidung“ und wünschte Großbritannien viel Glück für seine Zukunft.

„Gefährlicher Nationalismus“

Infrastrukturminister François Bausch spricht von einem „sehr schlimmen Tag für Europa“ und warnt vor dem Beginn einer „gefährlichen Nationalismus-Periode“.

Der LSAP-Abgeordnete Franz Fayot hofft, dass der Brexit möglicherweise die Menschen wachrüttelt.

Der CSV-Parteichef Marc Spautz wünscht sich einen Neustart für die Europäischen Union infolge des britischen Referendums und plädiert für ein „besseres, sozialeres und bürgernahes Europa“.

Viviane Loschetter zeigt sich „schockiert“ über den Brexit auf Twitter. Déi gréng-Abgeordnete fordert, die EU zu überdenken.

DP-Fraktionschef Eugène Berger befürchtet „turbulente Zeiten“. Europa sollte jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich auf stabiler Basis aufstellen, so der Politiker.

Reaktionen aus dem Ausland

Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault sagt in einer ersten Reaktion, der Ausgang des Referendums sei „traurig für Großbritannien“. Europa werde weitermachen, aber es müsse reagieren, um das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz geht davon aus, dass die Verhandlungen zum Brexit rasch beginnen werden, sagte er am Freitagmorgen in einem TV-Interview.

Le Pen fordert Austritt Frankreichs

„Ein trauriger Tag“

So bezeichnet der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier auf Twitter das Votum als ein „trauriger Tag für Europa“.

Der niederländische Rechtspopulist wittert in der britischen Entscheidung auch eine Möglichkeit für die Niederlande aus der EU auszutreten. Kurz nach Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse twittert er: