Luxemburg prüft den Fall

Luxemburg prüft den Fall
(Reuters/Fabian Bimmer)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Software zur Manipulation der Abgaswerte ist in 11 Millionen Fahrzeugen eingebaut, teilte Volkswagen mit. In Luxemburg will man der Sache auch auf den Grund gehen.

Die Software zur Manipulation der Abgaswerte ist auch in weiteren Dieselfahrzeugen eingebaut. Weltweit seien elf Millionen Autos betroffen, teilte Volkswagen am Dienstag in Wolfsburg mit. Und was ist in Luxemburg? Ein großes Autoshaus hierzulande sagt: „Kein Kommentar! Wir lassen über Wolfsburg kommunizieren.“

Transportminister François Bausch sagte am Dienstag gegenüber Tageblatt.lu: “ Wir werden die Vorwürfe gegen VW auch in Luxemburg prüfen lassen.“ Er glaubt aber nicht an ein Ergebnis, da in Luxemburg VW keine Produktionsstätte hat. Die meistverkauften Fahrzeuge in Luxemburg gehören zu VW. Darunter fallen VW, Audi sowie Skoda.

Ermittlungen

In der Abgas-Affäre von VW in den USA fordert Frankreich jetzt eine Untersuchung auf europäischer Ebene. „Wir sind ein europäischer Markt mit europäischen Regeln. Und die müssen eingehalten werden“, sagte Finanzminister Michel Sapin am Dienstag dem Radiosender „Europe 1“. Die Untersuchung solle aber nicht nur Volkswagen betreffen. „Ich denke, um die Menschen zu beruhigen, sollten wir sie auch auf die französischen Hersteller ausdehnen.“ Er habe aber keinen Anlass zu glauben, dass sich diese so wie Volkswagen verhalten hätten.

Nach dem Bekanntwerden von Manipulationen bei VW-Abgastests in den USA stehen dem deutschen Autobauer auch verschärfte Untersuchungen in Südkorea bevor.

„Auffällige“ Motoren

Die US-Umweltbehörde EPA hatte am Freitag bekannt gegeben, dass Volkswagen eine Software entwickelt hat, mit der Vorgaben zur Luftreinhaltung zwar bei Tests, nicht aber beim normalen Betrieb der Dieselautos erfüllt wurden. Die Dieselfahrzeuge stießen folglich im regulären Straßenverkehr mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus als erlaubt.

„Auffällig“ seien Motoren vom Typ EA 189, teilte Volkswagen mit. Sie seien in rund elf Millionen Fahrzeugen weltweit eingebaut. Bei diesem Motortyp seien eine „auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb“ festgestellt worden. Volkswagen arbeite daran, diese Abweichungen „mit technischen Massnahmen“ zu beseitigen. Die beanstandete Software beeinflusse aber weder Fahrverhalten, Verbrauch noch Emissionen.

Lesen Sie auch:

„Wir haben Mist gebaut“

15, 9 Milliarden an Strafzahlungen drohen

VW räumt Abgas-Manipulation ein