Auch SNE lehnt kollektive Bewertung ab

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LUXEMBURG - Die Lehrergewerkschaft SNE hat sich am Montag der Ablehnungsfront von Féduse, SWE/OGBL und Apess gegen die Pläne von Schulminister Claude Meisch zur Verlängerung der Arbeitszeit angeschlossen.

Statt individuell bewertet zu werden, würde man die Lehrerschaft kollektiv bewerten, so der Vorschlag der Regierung an die Lehrer. So würde die Abmachung der Regierung mit der CGFP zur Reform des öffentlichen Dienstes in der Schule umgesetzt. Als Gegenleistung für diese mildere Form der Bewertung müssten die Lehrer auf Freistunden verzichten, die ihnen je nach Dienstalter zustehen.

Diesen Vorschlag lehnt nun auch die Lehrergewerkschaft SNE ab. Vergangene Woche bereits hatten Féduse, SEW/OGBL und Apess ihre Opposition kundgetan. Wie die anderen Gewerkschaften hatte sich auch das SNE vergangene Woche mit Schulminister Claude Meisch (DP) und Beamtenminister Dan Kersch (LSAP) getroffen.

Der kollektiven Bewertung könne man nichts Positives abgewinnen, so das SNE am Montag. Daher sei man nicht zu einer Anhebung des Lehrauftrags oder zu einer Kürzung der Freistunden als Gegenleistung bereit. Sollte die Regierung die Absicht haben, die Schule auf dem Altar der budgetären Einsparungen zu opfern, werde man sich mit allen gewerkschaftlichen Mitteln zur Wehr setzen.

Die Gewerkschaften lehnen die Bewertung der Lehrer prinzipiell ab, gebe es doch keine objektiven Kriterien für derlei Einschätzung der einzelnen Lehrkraft.

Die Regierung hat die Zahl der Neueinstellungen aus haushaltspolitischen Gründen reduziert. Sollte man mit den Lehrergewerkschaften keine Einigung erzielen, werde man mittelfristig nicht an einer Erhöhung der Klasseneffektive oder an anderen Maßnahmen vorbeikommen, die der Unterrichtsqualität schaden werden. „Das wollen wir aber nicht“, sagte Claude Meisch in einem Gespräch mit „Le Quotidien“ am Montag.