Dass Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey zum neuen Chef ernannt wurde, spiegelt sich in Änderungen bis in kleinste Details wider. So wurde das Symbol zum Markieren eines Tweets jetzt in ein Herz umgewandelt, das den bisherigen Stern ersetzt.
Dementsprechend spricht Twitter jetzt nicht mehr von „Favoriten“, sondern von „Likes“ – nach dem Vorbild etwa von Facebooks „Like“-Daumen oder dem Herzchen der Foto-Plattformen Instagram und Pinterest. Die Bedeutung des Sterns sei angeblich vor allem für Neulinge verwirrend gewesen, beim „Like“-Herzen sei das hingegen eindeutig, erläuterte Twitter in einem Blogeintrag am Dienstag.
Eine Verzweiflungstat?
Twitter macht aktuell ein verlangsamtes Wachstum der Nutzerzahlen zu schaffen, im vergangenen Quartal kamen nur vier Millionen hinzu. Die Aktie steht seit Monaten massiv unter Druck. Dorsey gab kurz nach seiner Ernennung zum ständigen Chef vor wenigen Wochen den Abbau von bis zu acht Prozent der Arbeitsplätze bekannt. Ob die Möglichkeit zu „herzen“ der Plattform neues Leben einhauchen wird, bleibt abzuwarten, jedenfalls dürfte das verniedlichende Icon nicht zu einer Beliebtheitssteigerung bei Nutzern beitragen, die geistreichen Content bevorzugen.
Die Reaktionen der Community ließen auch nicht auf sich warten:
Dürfen sich Lehrer und Schüler per #Twitter jetzt gegenseitig Herzchen schicken? #Schule #RLP #FacebookVerboten
— manfred koren (@manfredkoren) 3. November 2015
Herzen sind doch kacke. Der Favo-Stern hat immer die professionelle Distanz gewahrt, die ich an meinen Followern so schätze.
— Fabian (@dailyknoedel) 3. November 2015
Ich mag die Vorstellung, dass twitternde Hip-Hop-Gangzta-Kidz und pöbelnde Thug-Life-Homies in Zukunft untereinander ihre Tweets herzen.
— Maori (@MaoriHH) 3. November 2015
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können