Israel und die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen haben sich am Mittwoch auf eine Waffenruhe geeinigt. Ägypten, Israel und Palästinenser bestätigen Einigung.
21.11.2012: Die intensiven Bemühungen um Entspannung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen haben einen herben Rückschlag erlitten. Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in Tel Aviv werden zahlreiche Menschen verletzt. (Tageblatt-Archiv)
Der israelische Generalleutnant Benny Gantz beim Lagebericht seiner Soldaten.
20.11.2012: Palästinenser in der West Bank demonstrieren gegen die israelischen Angriffe im Gaza-Streifen. (dapd/Saif Dahlah)
Immer wieder setzt die israelische Armee Artillerie gegen Ziele im Gaza ein. (dapd/Jack Guez)
... (dapd/Jack Guez)
18.11. Warten auf den Marschbefehl. (Atef Safadi)
In jedem Krieg sind die Kinder die Hauptopfer. (ali ali)
Kinder spielen in Gaza in den Trümmern eines Hauses. (Mohammed Saber)
Palästinenser begutachten den Schaden eines Angriffs. (Oliver Weiken)
Ein Israeli begutachtet das Einschussloch einer Kassam-Rakete. (Abir Sultan)
Die israelischen Bombardierungen bringen Tod und Zerstörung. (Mohammed Saber)
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Abschuss einer Rakete in Gaza. (jim Hollander)
Ein älterer Israeli sitzt während eines Luftalarms neben seinem Auto und hält sich die Hände über den Kopf. (Gideon Markowicz)
Die israelischen Bombardierungen gingen auch am Sonntag weiter. (dapd/Marco Longari)
Journalisten flüchten vor den Rakeneinschlägen. (dapd/Mohammed Abed)
Ein Foto-Reporter überprüft sein Auto nach einem Angriff. (dapd/Mohammed Abed)
Überall in der Welt, wie in Indonesien, finden Solidaritätsdemos mit der palästinensischen Bevölkerung statt. (dapd/Adek Berry)
Ärzten zufolge werden viele Kinder, die von rumfliegenden Bombensplittern getroffen wurden in die Krankenhäuser eingeliefert. (dapd/Mahmud Hams)
Israelische Soldaten überwachen eine Protestkundgebung im Westjordanland. (dapd/Musa al Shaer)
Israel nimmt zunehmend Terroristen ins Visier. (Oliver Weiken)
Die Hamas-Zentrale wurde von israelischen Geschossen getroffen. (Mohammed Saber)
Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas hat den Bombenanschlag auf einen Bus in der israelischen Metropole Tel Aviv begrüßt. (Tageblatt-Archiv)
Die israelische Armee bereitet sich auf eine Bodenoffensive vor, heißt es. (jim Hollander)
Inzwischen demonstrieren Tausende Palästinenser gegen die Gewalt. (Mahfouz abu Turk)
Soldaten warten auf ihre Befehle. (Atef Safadi)
In Gaza und in Israel schlagen Raketen und Bomben ein. (Oliver Weiken)
Ein palästinensischer Sicherheitsmann. (Hassan Bahsoun)
Auch am Freitagmorgen gingen die israelischen Angriffe weiter. (Oliver Weiken)
Die Gewalt ist ein guter Nährboden für radikale Ideen: Ein Junge mit Pistole und Koran. (Hassan Bahsoun)
Demonstranten werfen Steine auf israelische Polizisten. (Alaa Badarneh)
Die Feuerwehr beim Löschen eines durch eine Bombe zerstörten Hauses in Gaza. (ali ali)
Anspannung vor dem Einsatz. (Atef Safadi)
Während die Ausrufung einer Feuerpause im Nahen Osten auch weiter auf sich warten läßt, steigt die Zahl der Opfer im Gaza. (Tageblatt-Archiv)
Im Westjordenland geht derweil das Leben "normal" weiter. (Markus Rindt)
Die Zahl der Toten in der Enklave am Mittelmeer erhöhte sich auf rund 140. Mehr als 1000 Menschen erlitten seit Beginn der Feindseligkeiten Verletzungen. (Tageblatt-Archiv)
Medikamente in Krankenhäusern gehen zur Neige, die Preise für Lebensmittel steigen schnell. (Tageblatt-Archiv)
Ein israelischer Soldat erwacht im Grenzgebiet zum Gaza Streifen. (Tageblatt-Archiv)
Im Morgengrauen reinigen israelische Soldaten die Kanone eines Panzers. (Tageblatt-Archiv)
Die Kanone eine Panzers wird kalibiert (Tageblatt-Archiv)
Ein Vertreter der ägyptischen Regierung sagte der Nachrichtenagentur Reuters, eine formelle Erklärung seitens Ägyptens werde in Kürze folgen. In israelischen Kreisen hieß es, Israel habe der Waffenruhe zugestimmt, werde aber nicht – wie von der Hamas gefordert – die Blockade das Gazastreifens komplett aufheben.
Bei einem Bombenanschlag auf einen Stadtbus im Zentrum von Tel Aviv wurden am Mittwoch nach israelischen Polizeiangaben mindestens 20 Menschen verletzt. Die radikal-islamische Hamas begrüßte die Tat. Es war der erste Bombenanschlag in Tel Aviv seit 2006.
Zahlreiche Verletzte
Im Fernsehen war zu sehen, wie dichter Qualm aus dem Fahrzeug drang. Die Scheiben waren teilweise zersplittert. Der Ort des Anschlags wurde weiträumig abgeriegelt, Dutzende Krankenwagen rasten durch die Stadt, Hubschrauber überflogen die Gegend. Die Behörden sprachen von mindestens 20 Verletzten. Mindestens ein Unbekannter hatte nach ersten Angaben der Polizei einen Sprengsatz in den Bus geschleudert und dann die Flucht ergriffen. Ein zweiter Mann sei festgenommen worden, berichteten Medien.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas begrüßte allerdings die Tat. „Wir gratulieren unserem Volk zu dieser heldenhaften Tat“, hieß es in einer Mitteilung, die am Mittwoch über die Lautsprecher von Moscheen im Gazastreifen verlesen wurde. Es handele sich um eine „natürliche Reaktion“ auf die Tötung von Zivilisten durch die israelische Luftwaffe, hieß es im Hamas-Fernsehsender.
Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, verurteilte den Anschlag. „Einmal mehr haben Terroristen bewusst unschuldige Menschen in Israel ins Visier genommen“, sagte er. Nach den Raketenangriffen werde nunmehr versucht, „mit den Methoden der palästinensischen Intifada“ unschuldige Zivilisten zu ermorden.
Angriffe gehen weiter
Bis in den Abend gingen die israelischen Angriffe im Gazastreifen mit unverminderter Härte weiter. Auch militante Palästinenser feuerten wieder Raketen auf Israel ab.
Die Opferzahl stieg vor allem im Gazastreifen weiter. Die Zahl der Toten in der Enklave am Mittelmeer erhöhte sich auf rund 140. Mehr als 1000 Menschen erlitten seit Beginn der Feindseligkeiten am Mittwoch vergangener Woche Verletzungen. Medikamente in Krankenhäusern gingen zur Neige, die Preise für Lebensmittel stiegen schnell. In Israel starben durch palästinensische Raketen im gleichen Zeitraum fünf Menschen, 80 wurden verletzt.
Iranische Unterstützung
Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani bestätigte am Mittwoch zum ersten Mal, dass sein Land der Hamas militärische Hilfe leiste und darauf „stolz“ sei. „Die arabischen Länder veranstalten Konferenzen und reden nur, aber sie müssen wissen, dass die Palästinenser dies nicht brauchen. (…) Wir sind daher stolz zu verkünden, dass unsere Hilfe für Hamas finanziell und militärisch ist“, sagte Laridschani nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars. Die iranische Regierung hat bis jetzt stets behauptet, dass Teheran die Hamas und Palästina nur politisch und nicht militärisch unterstütze.
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