Im kommenden Jahr werde Frankreich 43,8 Milliarden Euro einsparen, um das Staatsdefizit auf unter 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu senken, sagte Bayrou am Dienstag in Paris. Für 2025 werde noch mit einem Defizit von 5,8 Prozent gerechnet. Die angekündigten Sparpläne treffen die französischen Sozialleistungen, sehen jedoch auch einen „Beitrag der Wohlhabenden“ vor.
Angesichts des „Fluchs“ der Überschuldung stehe das Land vor einem „Moment der Wahrheit“, sagte Bayrou. „Jede Sekunde steigt die Verschuldung Frankreichs um 5000 Euro.“
Nach Griechenland und Italien stehe Frankreich mit einer Staatsverschuldung von fast 114 Prozent des BIPs derzeit an dritter Stelle innerhalb der EU. Bayrou prangerte an, dass es in Frankreich „seit Jahrzehnten als normal angesehen wird, dass der Staat alles zahlt“. Doch das Land stehe vor der „tödlichen Gefahr“, von seiner Schuldenlast erdrückt zu werden.
Staatsdefizit auf unter drei Prozent bis 2029
Im Jahr 2026 werde Frankreich jedoch „mit gutem Beispiel vorangehen“, kündigte der Premierminister an. Bis 2029 solle das Staatsdefizit dann auf unter drei Prozent gesenkt werden – um nach Jahren der Überschreitung erstmals wieder die EU-Vorgaben einzuhalten.
Um dies zu erreichen, sollen mit Ausnahme des Verteidigungssektors die öffentlichen Ausgaben eingefroren werden, um Schulden abzubauen. Im Jahr 2026 solle „auf den Euro genau nicht mehr ausgegeben werden als 2025“, sagte Bayrou.
Dies bedeute unter anderem, dass „alle Sozialleistungen 2026 auf ihrem Niveau von 2025“ bleiben, verstärkt gegen Sozialbetrug vorgegangen werde und die Renten der zahlreichen Empfänger im kommenden Jahr nicht erhöht würden. Im Gesundheitssektor kündigte der Premierminister eine Senkung der Sozialausgaben von fünf Milliarden Euro pro Jahr an. Zudem sollen rund 3000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen werden.
Die Sparpläne träfen jedoch nicht nur den Wohlfahrtsstaat, auch ein „Beitrag der Wohlhabenden“ sei vorgesehen. Dieser müsse jedoch vom Parlament festgelegt werden. „Die Anstrengungen der Nation müssen gerecht verteilt sein“, sagte Bayrou.
Um gleichzeitig die französische Wirtschaftsleistung zu steigern, schlug der Premierminister die Streichung von zwei der elf Feiertage vor: den Ostermontag und den 8. Mai zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese Maßnahme könne „mehrere Milliarden Euro für den Staatshaushalt“ einbringen. Erst kürzlich musste die französische Regierung ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 0,9 auf 0,7 Prozent absenken.
Am Sonntag hatte Präsident Emmanuel Macron zusätzliche Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, die im Jahr 2027 um weitere drei Milliarden Euro erhöht werden sollen. Der französische Verteidigungshaushalt im Jahr 2025 umfasst 50,5 Milliarden Euro.
Einfach alle feiertage abschaffen und wieder samstagsarbeit einfuehren.
Das scheint ja die rettung zu sein...dann kann man den verteidigungshaushalt sogar auf 10 prozent hoch schrauben😉
Und schon ist der Teufel los,jeder weiss dass gespart werden muss aber niemand will mitmachen!Armselige grande nation!