Dienstag4. November 2025

Demaart De Maart

JapanPokémon-Aktion von McDonald’s sorgt für Riesen-Ärger

Japan / Pokémon-Aktion von McDonald’s sorgt für Riesen-Ärger
Eine Werbeaktion des Fast-Food-Riesen in Japan ging vor Kurzem nach hinten los Symbolfoto: Alan Diaz/AP Photo

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Eine Pokémon-Werbeaktion von McDonald’s in Japan endet im Shitstorm: Fans kaufen massenhaft Happy Meals für die Sammelkarten – und werfen die Burger weg.

Eine Werbeaktion mit Pokémon-Karten hat McDonald’s in Japan Riesen-Ärger eingehandelt. In Onlinemedien wurde dem Fastfood-Konzern unter anderem Lebensmittelverschwendung vorgeworfen, das Unternehmen musste sich entschuldigen. Es hatte bei „Happy Meal“-Bestellungen eine Pokémon-Sammelkarte versprochen. Fans der in Japan sehr beliebten kleinen Monster kauften daraufhin massenhaft diese Menüs – warfen die Burger weg und behielten die Sammelkarten.

Die Werbeaktion startete am vergangenen Freitag – und ging nach hinten los. Einzelne Kunden kauften gleich dutzende der eigentlich für Kinder gedachten „Happy Meal“-Menüs, die neben einem Burger und Pommes Frites auch ein Getränk und ein Fruchtpüree enthalten.

Doch das Essen interessierte viele Käufer nicht, sie hatten es nur auf die damit ausgegebene Sammelkarte abgesehen – die sie dann oft im Internet für viel Geld weiterverkauften. In Online-Medien tauchten zahlreiche Fotos auf, die Plastiktüten voller ungegessener Burger und Pommes zeigen.

Strengere Obergrenze soll Abhilfe schaffen

Zudem gab es Beschwerden über lange Warteschlangen vor McDonald’s-Filialen. „Wegen dieser Leute konnte ich meiner Tochter kein Happy Meal kaufen“, schrieb ein Nutzer auf X. „Ich bin sicher, es gibt erwachsene Pokémon-Fans, die die Karten wirklich wollen, aber diese Weiterverkäufer sind wirklich peinlich“, schrieb ein anderer. „Sie werfen Essen weg … für wie viel Profit?“

Angesichts der Kritik entschuldigte sich McDonald’s. Es habe einige Fälle von „Massenkäufen durch Kunden zum Weiterverkauf“ gegeben, gestand der Konzern ein. Dies habe dazu geführt, dass „unsere Lebensmittel weggeworfen oder entsorgt wurden“.

Um gegenzusteuern, solle nun eine strengere Obergrenze für zukünftige „Happy Meal“-Käufe eingeführt werden. Der US-Fast-Food-Riese kündigte außerdem an, Online-Shops zu effektiveren Maßnahmen gegen den Weiterverkauf der Karten zu verpflichten.