Wie der Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal am Mittwoch mitteilte, gaben israelische Soldaten im Zentrum des Gazastreifens Schüsse ab, als dort Tausende Menschen an einer Ausgabestelle für Lebensmittel zusammengeströmt waren. Dabei seien elf Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden.
Bei drei israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden nach Zivilschutz-Angaben am Mittwoch 19 Menschen getötet. Getroffen wurden demnach Wohnhäuser und ein Zelt von Vertriebenen.
Die israelische Armee wirft dem Sprecher der Zivilschutzbehörde vor, Falschinformationen zu verbreiten. Aufgrund der massiven Einschränkungen für Medien in dem Palästinensergebiet lassen sich die Angaben des Sprechers nicht unabhängig überprüfen. Israel erklärte auf Anfrage, es werde die Vorfälle prüfen.
Die Hamas-Behörden im Gazastreifen haben der israelischen Armee schon mehrfach vorgeworfen, auf Zivilisten auf dem Weg zu Hilfszentren der umstrittenen Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) geschossen und dabei Dutzende Menschen getötet zu haben. Israel weist die Angaben zurück.
Die von den USA und Israel unterstützte GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen aufgenommen, nachdem Israel seine Blockade des Palästinensergebiets etwas gelockert hatte. Die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern die Kooperation mit der Stiftung, der sie vorwerfen, sich nach den Plänen der israelischen Armee auszurichten. An den Verteilzentren der GHF kommt es immer wieder zu Chaos und Gewalt.
De Maart
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