Hunderte deutsche Polizisten gehen gegen irakische Rocker vor

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In elf Städten durchsucht die Polizei Räume von Mitgliedern einer irakischen Rockerorganisation. Die Vorwürfe sind vielfältig.

Mit einem Großaufgebot geht die Polizei in Nordrhein-Westfalen seit dem frühen Mittwochmorgen gegen die irakische Rockerorganisation „Al-Salam-313“ vor. Der Einsatz richte sich gegen 34 Beschuldigte der Organisation, sagte eine Sprecherin der Essener Polizei, die die Razzia gemeinsam mit der Essener Staatsanwaltschaft leitet. Zunächst sei der Einsatz ohne Zwischenfälle verlaufen, hieß es am Morgen. Den Mitgliedern wird unter anderem Waffenhandel und Schleuserkriminalität vorgeworfen.

Der Schwerpunkt des Großeinsatzes lag laut Polizei im Raum Köln und dem Ruhrgebiet. Zusätzlich zu Köln und Essen durchsuchte die Polizei Objekte von Mitgliedern der Organisation in Duisburg, Bonn, Hünxe, Siegburg, Dortmund, Heiligenhaus, Velbert, Olpe und Krefeld. Seit 5 Uhr beteiligten sich mehrere Hundert Einsatzkräfte an der Großrazzia. An der Razzia waren nach Polizeiangaben auch Spezialeinheiten und Fahnder des Staatsschutzes beteiligt. Ziel der Maßnahmen sei es, Beweismittel zu finden.

Gegen die Gruppe werde seit geraumer Zeit ermittelt, sagte ein Sprecher der Polizei. Neben dem Handel mit Waffen und Betäubungsmitteln gehe es vor allem um gefälschte Ausweise und Sprachzertifikate sowie Schleuserkriminalität.

Foto: Screenshot von der Facebook-Präsenz „ALSALAM-Germany“

Haftbefehle seien bislang nicht vollstreckt worden, sagte der Sprecher. Weitere Angaben machte er zunächst nicht. Der Großeinsatz soll nach Polizeiangaben bis in den Nachmittag hinein dauern.