Montag3. November 2025

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„Koalition der Willigen“Europäische Ukraine-Unterstützer beraten nach Gipfeltreffen von Trump und Putin

„Koalition der Willigen“ / Europäische Ukraine-Unterstützer beraten nach Gipfeltreffen von Trump und Putin
Bundeskanzler Friedrich Merz (l-r, CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, und Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, bei einem Treffen der Koalition der Willigen in Kiew Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa

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Die „Koalition der Willigen“ trifft sich am Sonntagnachmittag zu einer Videokonferenz. Nach dem Treffen zwischen Trump und Putin am Freitag wollen westliche Staatschefs über das weitere Vorgehen beraten.

Die europäischen Unterstützer der Ukraine beraten nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin unter schwierigen Vorzeichen über das weitere Vorgehen. Die Videokonferenz der „Koalition der Willigen“ am Sonntagnachmittag wird vom deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britische Premierminister Keir Starmer organisiert. Trump war nach seinem Treffen mit Putin von Forderungen nach einer Waffenruhe in der Ukraine abgerückt und hatte stattdessen ein umfassendes „Friedensabkommen“ gefordert.

Unklar ist zudem, inwieweit Trump bei der Frage von ukrainischen Gebietsabtretungen auf Putins Linie eingeschwenkt sein könnte. Ein mit dem Inhalt der Gespräche der beiden Präsidenten im US-Bundesstaat Alaska vertrauter Insider sagte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, Putin verlange, „dass die Ukraine den Donbass verlässt“ – und Trump sei „geneigt“, diese Forderung zu unterstützen.

Putin soll vorgeschlagen haben, dass im Gegenzug für den ukrainischen Rückzug aus dem Donbass die Frontlinien in den Regionen Cherson und Saporischschja eingefroren werden sollten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bei seinem Telefonat mit Trump nach dem Gipfel einen ukrainischen Rückzug aus dem Donbass jedoch abgelehnt.

Trump: Friedensabkommen „der beste Weg“

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf zwei hochrangige europäische Regierungsvertreter, dass Trump einen Plan Putins unterstütze, den Krieg dadurch zu beenden, dass von Russland unbesetztes Gebiet „an die russischen Invasoren abgetreten“ werde.

Trump hatte am Samstag auf seiner Onlineplattform Truth Social geschrieben, der „beste Weg“ für ein Ende des Krieges bestehe darin, „direkt zu einem Friedensabkommen zu gelangen“ – „und nicht nur ein Waffenruheabkommen, das oft nicht eingehalten wird“. Dies sei „von allen festgestellt“ worden.

Verhandlungen für ein umfassendes Friedensabkommen würden viel länger dauern als eine theoretisch sehr schnell umsetzbare Waffenruhe. Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten befürchten, dass Russland lediglich auf Zeit spielt und weitere militärische Geländegewinne in der Ukraine erzielen will.

Selenskyj kritisiert Moskaus Haltung

Selenskyj selbst kritisierte in der Nacht auf Sonntag die russische Verweigerung einer Waffenruhe. „Wir sehen, dass Russland zahlreiche Rufe nach einer Waffenruhe zurückweist und noch nicht entschieden hat, wann es mit dem Töten aufhört“, schrieb Selenskyj auf Online-Plattformen. „Das erschwert die Situation.“

Der ukrainische Präsident wird Trump am Montag im Weißen Haus in Washington treffen. Möglicherweise könnten auch mehrere EU-Staats- und Regierungschefs dazustoßen. Bei den Gesprächen dürfte es auch um ein mögliches Dreiertreffen mit Selenskyj, Trump und Putin gehen.

Das Gipfeltreffen von Trump und Putin in Alaska hatte bei den Unterstützern der Ukraine große Ernüchterung ausgelöst. Trump empfing den im Westen weitgehend geächteten Putin mit größter Freundlichkeit, rollte ihm den roten Teppich aus und applaudierte ihm sogar zu. Trump bot Putin damit erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor dreieinhalb Jahren wieder eine große Bühne im Westen.

Inhaltlich gab es bei dem Gipfel keinen Durchbruch. Trumps Abkehr von der Forderung nach einer Waffenruhe ließ vielmehr den Eindruck entstehen, dass Putin den US-Präsidenten auf seine Seite ziehen konnte.

CG
17. August 2025 - 18.50

Was heisst „Koalition der Willigen“? Sind das die die das Versagen von Frau von der Leyen bei ihren ganzen Handlungen sei es mit Selenskyj oder mit Trump versuchen gerade zu biegen. Oder sind das die die noch mehr EU-Gelder in der Ukraine verpulvern wollen statt die EU mit diesen Geldern wieder auf Vordermann zu bringen? Solche Politiker gehören auch zu den Versagern in der EU und sollten schleunigst verschwinden. Allerdings ist dann die Gefahr gross dass die Ultrarechten überall das Sagen haben. Also liebe machtlüsternen Politiker, um solches zu verhindern, besinnt euch eurer Ethik und glaubt nicht alles was ihr von Trump, Selenskyj und Co. aufgetischt bekommt.

Adolf
17. August 2025 - 15.59

>Foto< Die "Achsenmächte" des dritten Weltkrieges.

Reinertz Barriera Manfred
17. August 2025 - 15.17

Trump macht klar die Vorgabe an die Europàer und die Ukraine dass er den Vorschlag von Putin direkt zu einem Friedensabkommen zu gelangen akzeptiert hat; was wollen die Europawilligen und die Ukraine denn jetzt noch erreichen von Trump??