„Wenn das Defizit 50 Milliarden Euro beträgt, können wir dieses Problem meiner Meinung nach sehr schnell durch den Kauf von Flüssigerdgas (LNG), durch landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen oder andere Bereiche lösen“, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic der Financial Times. Ein offizielles Angebot an die US-Seite gibt es bisher allerdings nicht, wie ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag klarstellte.
In den Gesprächen über ein Abkommen seien mit der US-Seite „gewisse Fortschritte“ erzielt worden, sagte Sefcovic der Zeitung. Er habe weiterhin den „Ehrgeiz“, ein „ausgeglichenes und faires“ Abkommen mit Washington zu erreichen.
Den Angaben des Kommissars zufolge beläuft sich das Handelsdefizit der USA mit den 27 EU-Ländern auf rund 50 Milliarden Euro pro Jahr, wenn Dienstleistungen mit eingerechnet werden. Dies sei sein Hauptargument in den Verhandlungen mit den US-Unterhändlern, sagte Sefcovic.
Im Jahr 2024 hatte die EU im Warenhandel einen Überschuss von 198 Milliarden Euro verzeichnet – im Dienstleistungshandel aber ein Defizit von 148 Milliarden Euro. Daraus ergebe sich der Überschuss im gesamten Handel von 50 Milliarden Euro.
Ein Mindestsatz von zehn Prozent
Vor allem der Kauf von Sojabohnen aus den USA sei in Trumps Interesse, „denn mit China fällt einer der größten Abnehmer wohl weitgehend weg, was zu starken Einbußen bei der wichtigen Klientel der Landwirte führen dürfte“, erklärte Handelsexpertin Samina Sultan. „Eine Einigung auf den EU-Vorschlag wäre für beide Seiten also eine gesichtswahrende Lösung.“
US-Präsident Trump hat das Handelsdefizit seines Landes mit der EU auf mehrere hundert Milliarden Dollar pro Jahr beziffert und Zölle von 25 Prozent auf in der EU hergestellte Autos, Aluminium und Stahl erhoben. Für weitere Waren gilt ein Zollsatz von zehn Prozent.
Diesen Aufschlag werde die Europäische Union nicht akzeptieren, sagte EU-Kommissar Sefcovic, der die Verhandlungen mit den USA anführt. Auch einen Basiszoll von zehn Prozent werde die EU als „sehr hohes“ Niveau betrachten.
Trump hatte Anfang April einen Mindestzollsatz von zehn Prozent für alle Handelspartner verkündet. Für die EU waren Zölle von 20 Prozent vorgesehen. Wenige Stunden nach Inkrafttreten dieser höheren Zölle ruderte der US-Präsident jedoch zurück. Er verkündete eine „Pause“ für 90 Tage. Der Mindestsatz von zehn Prozent blieb jedoch bestehen. Das ist für die EU und die meisten Handelspartner immer noch deutlich mehr als das vorherige durchschnittliche Zollniveau. Für einige Produktgruppen kann der Zollsatz zudem weiterhin höher liegen.
Die EU setzte dennoch ihrerseits Gegenzölle auf mehrere Produkte aus den USA ebenfalls für 90 Tage aus, auch wenn der ursprüngliche Grund für diese Zölle – US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte in Höhe von 25 Prozent – weiterhin Bestand hat. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begründete das Aussetzen mit der Aussicht auf Verhandlungen.
Sefcovic warnte in der Financial Times, es werde „sehr schwer“ werden, ein Abkommen zu erreichen, das „gut und akzeptabel für unsere Mitgliedstaaten und unser Europäisches Parlament ist“. (AFP)
De Maart
So ein vollidiot scheint Trump nicht zu sein, wenn es ihm gelingt genies wie Zelenski und die EU granden uebers ohr zu hauen😀
Wieso führt die EU noch Verhandlungen mit den USA? Dann hat dieser Vollidiot vun Trump doch mit seiner Erpressung das erreicht was er will und wird so weitermachen. Ähnlich erging es ja auch Selenskyj, der auch auf die Erpressung Trumps hereinfiel und einen "guten" Vertrag mit Trump abschloss, in der Hoffnung auf weitere Hilfe der USA im Krieg gegen Russland. Die Tinte unter diesem Vertrag war noch nicht getrocknet da kündigte Trump an sich aus den Friedensbemühungen für die Ukraine zurückzuziehen. Genauso wird es der EU ergehen falss sie diesen Vertrag mit Trump unterzeichnet.