Freitag24. Oktober 2025

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DeutschlandDrei weitere Wochen Lockdown in noch kleinerem Kreis

Deutschland / Drei weitere Wochen Lockdown in noch kleinerem Kreis
„Besonders vorsichtig sein“: Merkel sorgt sich auch wegen der neuen Virus-Variante Foto: AFP/Michael Kappler

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In Deutschland haben Bund und Länder am Dienstag den Lockdown bis zum 31. Januar verlängert und die Corona-Maßnahmen weiter verschärft.

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird wegen weiter hoher Infektionszahlen bis zum 31. Januar verlängert und sogar noch verschärft. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Dienstag in Berlin vereinbart.

Demnach gelten die bisher bis zum 10. Januar befristeten Maßnahmen bis zum Monatsende fort. Das betrifft zum Beispiel die Schließung der meisten Geschäfte, Restaurants, Theater, Museen und Freizeiteinrichtungen. Die Kontaktregelungen werden nochmals enger gefasst: Künftig sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Bislang gilt, dass sich maximal fünf Personen aus bis zu zwei Haushalten treffen dürfen.

Auf Menschen in Landkreisen mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen kommt eine drastische Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit zu. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern sollen die Länder lokale Maßnahmen ergreifen, um den Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort zu begrenzen. Davon kann nur aus einem triftigen Grund abgewichen werden. Touristische Tagesausflüge stellten keinen triftigen Grund dar, heißt es im Beschlusspapier von Bund und Ländern.

Die Maßnahmen, die wir beschlossen haben, sind einschneidend. (…) Sie sind härter.

Angela Merkel

Auch der Lockdown für Schulen und Kitas wird demnach bis Ende Januar verlängert. Der Bund will gesetzlich regeln, dass das Kinderkrankengeld in diesem Jahr für zehn zusätzliche Tage je Elternteil und um 20 Tage für Alleinerziehende gewährt werde.

Merkel sagte nach den Beratungen, das Ziel bleibe weiter, zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 je 100.000 Einwohner zu kommen. Dies gewinne nochmals an Bedeutung durch die entdeckte Mutation des Coronavirus, die sich schneller verbreite. „Das heißt, hier müssen wir besonders vorsichtig sein“, sagte die Kanzlerin. Es entstehe noch einmal eine „neue Lage“. Die neuen Maßnahmen seien „einschneidend“, räumte Merkel ein. (AFP)

China blockiert WHO-Experten

China hat in letzter Minute die Einreise von Experten verhindert, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ursprünge des Coronavirus erkunden sollen. „Ich bin sehr enttäuscht über diese Nachricht“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf in einer ungewöhnlich deutlichen Kritik an China. „Das ist sehr frustrierend“, meinte Nothilfekoordinator Michael Ryan.
Die WHO verhandelt seit Monaten mit China über diese Expertenmission. Die Diskussionen kamen nur zäh voran. Jeder einzelne Experte muss von chinesischer Seite abgesegnet werden, bevor das Team die Arbeit aufnehmen kann. Die Experten wollen unter anderem in die zentralchinesische Metropole Wuhan reisen, wo das Virus im Umfeld eines Marktes zuerst nachgewiesen worden war. Chinesische Behörden streuen seit Monaten Zweifel daran, dass das Virus überhaupt aus China stammt. (dpa)