Sonntag19. Oktober 2025

Demaart De Maart

„Amerika ist wieder da“Biden nennt Trumps Verhalten nach der Wahl „peinlich“

 „Amerika ist wieder da“ / Biden nennt Trumps Verhalten nach der Wahl „peinlich“
Ungeachtet der fehlenden Kooperation der Trump-Regierung: Biden und sein Team bereiten die Übernahme der Amtsgeschäfte vor  Foto: AFP/Angela Weiss

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der neugewählte US-Präsident Joe Biden hat Donald Trumps Weigerung, seine Niederlage anzuerkennen, als „peinlich“ bezeichnet. Der siegreiche US-Demokrat betonte am Dienstag, er bereite trotz der fehlenden Kooperation des Amtsinhabers die Übernahme der Regierungsgeschäfte vor.

Bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg wurde Biden nach Trumps Verhalten gefragt. „Ich denke ganz ehrlich, dass es eine Peinlichkeit ist“, sagte der 77-Jährige in seiner Heimatstadt Wilmington. „Wie kann ich das taktvoll sagen: Ich denke, dass es dem Vermächtnis des Präsidenten nicht helfen wird.“

Zugleich betonte Biden, er bereite ungeachtet der fehlenden Kooperation der Trump-Regierung die Übernahme der Amtsgeschäfte vor. „Die Tatsache, dass sie nicht anerkennen wollen, dass wir gewonnen haben, hat derzeit keine großen Auswirkungen auf unsere Planungen“, sagte der frühere Vizepräsident. Biden sagte, er plane derzeit keine Rechtsmittel, um die Trump-Regierung zur Zusammenarbeit mit seinem Übergangsteam zu zwingen. Der 77-Jährige betonte zugleich, er würde sich über ein Gespräch mit Trump „freuen“.

Biden war am Samstag von großen US-Medien aufgrund von vorläufigen Ergebnissen zum Sieger der Präsidentschaftswahl vom 3. November ausgerufen worden. Er soll am 20. Januar als 46. Präsident der US-Geschichte vereidigt werden. Bis dahin läuft Trumps Amtszeit. Trump erkennt Bidens Sieg aber nicht an. Er spricht von angeblichem Wahlbetrug und will das Ergebnis mit juristischen Mitteln anfechten. Bislang gibt es keinerlei Beweise für größere Unregelmäßigkeiten bei der Wahl.

Pompeo spricht von „zweiter Trump-Regierung“

Während zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt Biden bereits gratulierten, verweigert das Trump-Lager diesen Schritt. Auch lehnt es die Regierung bisher ab, eine Übergabe der Amtsgeschäfte vorzubereiten. Außenminister Mike Pompeo sorgte am Dienstag mit der Aussage für Stirnrunzeln, es werde eine „reibungslose“ Machtübergabe geben – an eine „zweite Trump-Regierung“. Der Satz machte erneut den Widerstand der Konservativen gegen Biden deutlich.

Biden führte am Dienstag eine Reihe von Telefonaten mit europäischen Staats- und Regierungschefs. Neben Bundeskanzlerin Merkel telefonierte er auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Boris Johnson. Biden sagte danach, er habe den Staats- und Regierungschefs gesagt: „Amerika ist wieder da. Wir werden wieder im Spiel sein.“ Sein Übergangsteam plane eine Zusammenarbeit mit den Europäern bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und des Klimawandels. (AFP)

Brandenbourger
12. November 2020 - 14.36

"Peinlich" ist doch Trump's zweiter Vorname.