Der Fluss Oskil bildete lange Zeit die Frontlinie zwischen der ukrainischen und der russischen Armee. Anfang Januar war es den russischen Soldaten allerdings gelungen, einen Brückenkopf am Westufer des Flusses zu errichten. Die Einnahme des jenseits des Oskil-Ufers gelegenen Sapadne hat somit erhebliche strategische Bedeutung, da sie der russischen Armee ermöglicht, im westlichen Teil der Region Charkiw vorzurücken. Die Ukraine hatte dieses Gebiet während ihrer erfolgreichen Gegenoffensive im Herbst 2022 zurückerobert.
Die russischen Streitkräfte rücken in der Region Charkiw immer weiter vor und nehmen sie unter Dauerbeschuss. In der Ortschaft Hoptiwka wurden laut Regionalgouverneur Oleh Synegubow binnen 24 Stunden zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt.
Russische Truppen sind zudem nur noch wenige Kilometer von der Stadt Kupjansk entfernt, in der vor dem Krieg rund 25.000 Menschen lebten. Kupjansk ist für die Ukraine die wichtigste befestigte Stadt in der Region, über die sie noch die Kontrolle hat.
Bald fällt Pokrowsk
Weiter südlich steht die russische Armee kurz vor einer Einnahme des strategisch wichtigen Pokrowsk in der Region Donezk und hält bereits das südliche und östliche Umland der Stadt unter ihrer Kontrolle. Pokrowsk hat große Bedeutung für die Logistik der ukrainischen Armee und die Stahlindustrie des Landes, da in ihr das letzte Bergwerk zum Abbau von Kokskohle unter ukrainischer Kontrolle liegt.
Zudem rückt Russland in Richtung der benachbarten Region Dnipropetrowsk und deren Hauptstadt Dnipro vor. Russland war es seit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 bislang nicht gelungen, diese Region unter ihre Kontrolle zu bringen.
Unterdessen setzte Russland auch seine Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet fort. Die ukrainische Luftabwehr fing nach eigenen Angaben am Mittwoch insgesamt 65 russische Drohnen über zehn Regionen des Landes ab. In der Region Charkiw wurde demnach bereits am Dienstag ein Auto von einer Kampfdrohne angegriffen, zwei Zivilisten seien dabei getötet worden. In der Region Donezk wurden der Staatsanwaltschaft zufolge ein Zivilist getötet und sieben weitere verletzt. Die Stadt Kostjantyniwka wurde demnach binnen 15 Minuten von neun Luftangriffen getroffen, dabei seien mehrere staatliche und private Gebäude sowie Strom- und Gasleitungen beschädigt worden. (AFP)
		    		
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