„Ich wurde ohnmächtig“

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Kurz nach dem Start in Taipeh prallt ein Passagierflugzeug in eine Autobrücke. Dabei streifte es ein Fahrzeug. Ein Taxifahrer hatte Glück im Unglück.

Beim dramatischen Absturz eines Flugzeugs in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh sind mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Auch 14 Stunden nach dem Unglück am Mittwoch wurden noch zwölf Insassen vermisst, wie die Nachrichtenagentur Central News Agency unter Berufung auf die Luftverkehrsbehörde (CAA) berichtete. 15 Menschen wurden verletzt geborgen. Ein Amateurvideo zeigt, wie die Maschine kurz nach dem Start eine Brücke in einem Wohngebiet der Millionenstadt rammte und in einen Fluss stürzte. Flug GE235 der Airline TransAsia war um 10.52 Uhr (Ortszeit) in der Millionenstadt gestartet, um zur Insel Kinmen zu fliegen. Wenige Minuten später fing die Luftfahrtbehörde einen Notruf auf. Anschließend riss der Kontakt ab.

Die Bergungsarbeiten kamen nur langsam voran. Bis zum späten Abend Ortszeit gelang es Rettungskräften, mit einem Kran einige Wrackteile aus dem Fluss zu ziehen. Zunächst herrschte Verwirrung, wie viele Menschen noch in Wrackteilen im Wasser eingeschlossen oder von der Strömung abgetrieben worden waren. Von Schlauchbooten aus versuchten Rettungskräfte, Überlebende aus den Trümmern im Wasser zu ziehen.

Schon das zweite Unglück

An Bord waren 53 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder. Die Leichen des Piloten, Kopiloten und Flugingenieurs wurden am Abend geborgen. Die Maschine war in drei Teile gebrochen. Für die taiwanesische Fluggesellschaft TransAsia war es schon das zweite Unglück innerhalb von sieben Monaten. Im Juli vergangenen Jahres war eine Maschine der Fluggesellschaft des gleichen Typs bei einem Sturm auf der Insel Penghu in ein Wohngebiet gestürzt. 48 Menschen kamen ums Leben. In den vergangenen 20 Jahren hat TransAsia jetzt insgesamt vier tödliche Unglücke mit dieser Turboprop-Maschine hinnehmen müssen. Die Ursache für dieses Unglück lag zunächst völlig im Dunkeln. Die Auswertung der Daten aus der inzwischen geborgenen Blackbox des Flugzeuges soll Aufschluss über die Hintergründe geben.

Kopfverletzung

Viel Glück hatte ein Taxifahrer. Er befand sich zum Zeitpunkt des Absturzes auf der Autobahnbrücke. Bilder einer Dashcam zeigen, wie ein Flügel des Fliegers zuerst das gelbe Fahrzeug und dann die Brücke trifft, bevor es in den Fluss stürzt. Der Fahrer wurde verletzt, überlebte aber das Unglück. Er musste mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Taxi selber wurde schwer beschädigt, wie Bilder auf Twitter zeigen.

„Als die Maschine mein Taxi traf, wurde ich ohnmächtig“, wird der Fahrer im „Telegraph“ zitiert. Sein Arzt sagt im Bericht: „Er war sehr verängstigt, als er wieder zu sich kam.“ Seine Augen hätten ihn stark geschmerzt. Der Taxifahrer muss zur Kontrolle noch eine Weile im Krankenhaus.