Samstag8. November 2025

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Gutes Resultat für die Banque Raiffeisen

Gutes Resultat für die Banque Raiffeisen
(Tageblatt-Archiv/Hervé Montaigu)

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Die letzte Privatbank mit Agenturnetz in Luxemburg, wie sich die Raiffeisen nennt, konnte am Dienstag solide Zahlen für das Jahr 2012 vorlegen.

Das seit Jahren niedrige Zinsniveau macht allen Banken zu schaffen, die ihr Geschäftsmodell auf Sicherheit ausgelegt haben. Die Banque Raiffeisen ist bekanntlich eine Bank, die eher auf sehr konservative Geschäfte setzt. Das sorgt für Stabilität und in Zeiten wie diesen für Vertrauen bei den Kunden. Es macht es einer Bank jedoch auch schwerer beim Geldverdienen. Hinzu kommen die steigenden Kosten, vor allem wegen der steigenden Regulierung im Bankwesen.

„Wir konnten uns dieser allgemeinen Entwicklung nicht entziehen“, meinte deshalb Raiffeisen-Generaldirektor Guy Hoffmann. Aber diesem Umfeld entsprechend habe man sich „gut geschlagen“, so Hoffman. Der Nettogewinn liegt mit 17,4 Millionen Euro um 0,2 Millionen bzw. 1,2 Prozent höher als im Rekordjahr 2011. Rechnet man einmalige „Restrukturierungsgewinne“ aus dem Bereich des Rückversicherungsgeschäfts hinzu, steigt der Gewinn um 25,5 Millionen Euro.

Wachstum statt Risiko

Trotz des Umfeldes, als Genossenschaftsbank braucht man bei der Banque de Raiffeisen keine Rücksicht auf eventuelle Renditewünsche eines Hauptaktionärs zu nehmen. Die Gewinne fließen ganz einfach den Eigenmitteln zu und stärken die Bank damit zusätzlich. Diese legen im Jahr 2012 um 13,3 Prozent auf 295,7 Millionen Euro zu.

Um in Zukunft den Kunden noch gute Erträge für ihr Erspartes zu sichern, gebe es nur zwei Wege, so Hoffmann: „Entweder mehr Risiko oder mehr Wachstum.“ Da Ersteres für die Bank laut eigenen Aussagen nicht infrage kommt, setzt die Genossenschaftsbank also weiter auf eine rein national ausgerichtete Wachstumsstrategie.
Dies bedeutet wiederum, dass die Raiffeisen entgegen einem allgemeinen Trend der Zurückführung der Bilanzsumme versucht, diese weiter steigen zu lassen.

Vorsichtig optimistisch

Die Bilanzsumme ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent auf 6.291 Millionen Euro gewachsen. Die Progression in den letzten acht Jahren liegt hier im Schnitt bei 9,4 Prozent.
Ähnlich sieht es bei den verwalteten Kundengeldern aus. Sie stiegen um 10,2 Prozent auf 5.653,6 Millionen Euro.
„Das Jahr 2013 wird ähnlich werden wie das vorangegangene Jahr“, meinte Guy Hoffmann.

Man zeigt sich vorsichtig optimistisch bei der Raiffeisen, vorausgesetzt jedenfalls es gebe keine einschneidenden Ereignisse, auf die man keinen Einfluss nehmen kann.
Für die Genossenschaftsbank steht jedenfalls gegen Ende des Jahres ein Umzug in einen neuen und vor allem größeren Hauptsitz in Leudelingen an. Ein Zeichen, dass man an eine weitere positive Entwicklung glaubt.