Gruner+Jahr stellt „FTD“ ein

Gruner+Jahr stellt „FTD“ ein
(dpa)

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Das Aus der "Financial Times Deutschland" (FTD) ist einem Pressebericht zufolge wegen anhaltender Verluste besiegelt.

Der Vorstand des Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr (G+J) habe beschlossen, die „FTD“ einzustellen und die Zeitschriften „Impulse“ und „Börse Online“ zu verkaufen, berichtete die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ohne Angabe von Quellen am Dienstag vorab. Ausschlaggebend für den weitgehenden Rückzug aus den Wirtschaftsmedien sei die schlechte Ertragslage in dem Geschäft: Sinkende Anzeigenerlöse und fallende Auflagen dürften in diesem Jahr zu einem hohen Verlust führen.

Ein Konzerninsider hatte Reuters gesagt, G+J erwarte 2012 bei den Wirtschaftstiteln einen Verlust von 15 Millionen Euro, davon entfielen 10,5 Millionen auf die FTD, weitere 2,5 Millionen auf „Börse online“. Weitergeführt werden soll dem Zeitungsbericht zufolge hingegen das Wirtschaftsmagazin „Capital“. Die Entscheidung stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats, der am Mittwoch zusammenkomme. Zudem müssen noch die beiden G+J-Eigner Bertelsmann und die Jahr-Familie ihr Okay geben, hieß es. Bei G+J in Hamburg war unmittelbar keine Stellungnahme zu erhalten.

Seit der Gründung der „FTD“ ist bei den G+J-Wirtschaftsmedien ein Verlust von insgesamt rund 300 Millionen Euro angefallen. Von den 350 Mitarbeitern der Wirtschaftsblätter sind 200 Redakteure.