Mittwoch22. Oktober 2025

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Fünf Milliarden Anleihe für Portugal

Fünf Milliarden Anleihe für Portugal

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LUXEMBURG - Der Euro-Rettungsschirm (EFSF) hat am Mittwoch eine Anleihe über fünf Milliarden Euro aufgelegt, um einen Teil des Geldes an Portugal weiterzureichen.

Die Anleihe kostete insgesamt 3,49 Prozent Zinsen und läuft über 10 Jahre, wie der Fonds in Luxemburg mitteilte. Die Anleihe war deutlich überzeichnet, weil rund 100 Investoren über acht Milliarden Euro hätten geben wollen. Wie gedacht sei das Interesse in Asien besonders groß gewesen. Das japanische Finanzministerium habe allein 1,1 Milliarden Euro gezeichnet.

Portugal soll eine erste Überweisung von 3,6 Milliarden Euro am 22. Juni erhalten. Die Differenz verstärke die Bar-Reserven des EFSF, damit er seine Dreifach-A-Bewertung behalte, erklärte der Fonds. Welche Zinsen Portugal zahlen müsse, stehe erst nach dem Re-Investment der 1,4 Milliarden Euro fest. Normalerweise werden dafür Staatsanleihen der Euro-Länder mit Dreifach-A-Bewertung gekauft. Das sind zum Beispiel Deutschland, Österreich, die Niederlande und Frankreich.

Starke Nachfrage

Der EFSF-Finanzchef Christophe Frankel sagte: „Der Umfang des Orderbuches und der Preis beleuchten die starke Marktnachfrage nach Qualitätsanleihen wie jene des EFSF. Dies unterstreicht auch die Zielsetzung des EFSF, dass die Investoren ihre Zinsen erhalten.“
Abgewickelt wurde die Anleihe von der Deutschen Finanzagentur über die Banken Barclays Capital, Deutsche Bank and HSBC. Eine weitere Anleihe über drei Milliarden Euro für Portugal ist bis Mitte Juli vorgesehen. Sie soll nur fünf Jahre Laufzeit haben.

Die Fünf-Milliarden-Euro-Anleihe war die zweite des EFSF. Ende Januar hatte der EFSF erstmals ebenfalls fünf Milliarden Euro für Irland aufgenommen.