Freitag7. November 2025

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Verrückt oder nicht verrückt?

Verrückt oder nicht verrückt?
(dpa)

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Seit Dienstag hat es die Staatsanwalt mit einem Geflecht aus Lügen und Belästigungen zu tun, das entwender einem sehr kriminellen oder sehr gestörten Geiste entsprungen ist.

Vor der Strafkammer muss sich seit Dienstag ein 57-jähriger Mann verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten zum einen vor, seinen ehemaligen Chef bedroht und belästigt zu haben. Zudem habe er unter einem falschen Namen Briefe an einzelne Banken verschickt, in denen zu lesen war, dass sein ehemaliger Arbeitgeber illegale Geschäfte abwickeln würde. Dies soll in den Jahren 2009 und 2010 gewesen sein.

Darüber hinaus soll der Mann im Zeitraum 2014 und 2015 mehrere Verwaltungen angerufen haben, indem er sich mit dem Namen seines Ex-Arbeitgebers ausgab. Er belästigte die einzelnen Chefs der Verwaltungen, indem er ihnen verdeutlichte, er wisse, dass sie seine Frau vergewaltigt hätten. Außerdem soll er sich als Privatdetektiv ausgegeben haben und falsche Informationen verbreitet haben, darunter auch bei dem ehemaligen Generaldirektor der Polizei, Pierre Reuland. Eine Zeugin erklärte gestern im Zeugenstand, dass der Mann bis heute nicht mit seinen Taten aufgehört habe. „Vor einem Monat wurde bei uns Holz angeliefert, eine Lieferung, die wir nie bestellt hatten“, so die Frau.

Eine weitere Zeugin betonte: „Vergangenes Jahr hat der Beschuldigte unter einem falschen Namen in der Reitschule angerufen und dort erzählt, ich als Reitlehrerin würde heimlich Kinder vergewaltigen“. Der Angeklagte selbst trat anschließend vor das Richtergremium und gestand die Taten.
Daraufhin sagte der Vorsitzende, Marc Thill: „Mittwoch wird der Prozess zusammen mit dem psychiatrischen Gutachter fortgesetzt. Der wird dann bestimmen, ob Sie verrückt, halbwegs verrückt oder normal sind.“ Demnach bleibt nun abzuwarten, was der Gutachter morgen vor den Richtern erzählen wird.