Prozess beginnt am Dienstag

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In Esch kam es am 24. Februar 2011 zu einem Großbrand. Das alte „Scholesch Eck“ Gebäude wurde zum Raub der Flammen. Ein mutmaßlicher Brandstifter wurde festgenommen. Am Dienstag beginnt der Prozess.

24. Febraur 2011: Um 17.56 Uhr ging der Alarm bei der Escher Feuerwehr ein. Ein Brand in einem Kleidergeschäft wurde gemeldet. „Als die Ersten vor Ort waren, brannte es bereits lichterloh“, so Guy Bernar, Kommandant der Escher Feuerwehr, damals dem Tageblatt gegenüber. Als das Feuer ausbrach, befanden sich noch vier Angestellte im Laden, die schleunigst in Sicherheit gebracht wurden.

Der Brand weitete sich schnell aus. Das Gebäude selber war nicht bewohnt. Erdgeschoss und erster Stock dienten als Verkaufsfläche, die Stockwerke darüber offenbar als Lagerraum. Anders die angrenzenden Gebäude, vor allem zur rue de la Libération hin.

Aus zwei Häusern wurden die Bewohner hier evakuiert. Insgesamt waren nach Informationen der Polizei zwischen 40 und 50 Leute betroffen. Kurz nach 18.00 Uhr stand bereits eine dicke Rauchsäule über dem Escher Stadtzentrum.

Die Polizei weitete die Sicherheitsabsperrungen aus und riegelte den Wohnblock, so gut es eben ging, vor Passanten, Autofahrern und Hunderten von Schaulustigen ab.

Sehr hoher Schaden

Als für eine kurze Zeit keine Flammen mehr zu sehen waren, schien es so, als habe die Feuerwehr den Brand im Griff.

Dem war allerdings noch nicht so. Denn gegen 18.30 Uhr schlugen die Flammen plötzlich wieder hoch. Die Scheiben zur Alzettestraße hin zersplitterten, und es war längst klar, dass es eine lange Nacht für die Escher Feuerwehr und ihre Kollegen werden sollte.

Nachdem die Escher Feuerwehr schon die Schifflinger Wehr zur Hilfe gerufen hatte, wurden auch noch Sanem und Monnerich herbeigerufen. Es ging jetzt auch darum, zu verhindern, dass die Flammen auf den ganzen Block übergreifen. Die angebauten, zum Teil historischen Gebäude waren bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden, aber in diesem Teil Eschs ist alles irgendwie irgendwo angebaut, was die Löscharbeiten erschwerte.

Feuer greift über

In den späten Abendstunden stand dann auch noch das Dach des Delhaize-Gebäudes in Flammen.

Der mutmaßliche Täter war noch am gleichen Abend im Escher Bahnhofsviertel festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er muss sich am Dienstag vor dem Kadi in Luxemburg verantworten. Welches Motiv der 61-jährige Mann, der zum Moment seiner Festnahme stark alkoholisiert war, hatte, um dieses Feuer zu legen, ist bis dato unbekannt.

Dem Täter drohen 15 bis 20 Jahre Haft.