Langfinger haben es auf BMW abgesehen

In der rue Michel Rodange in Belvaux hörte um 13.15 Uhr ein Einwohner im Kellerraum seines Hauses plötzlich das Motorgeräusch seines Fahrzeuges. Als er vor der Tür nachschaute was los ist, konnte er nur noch erkennen wie ein Mann mit seinem Fahrzeug aus der Einfahrt flüchtete. Im Inneren des Fahrzeuges befanden sich laut Opfer jedoch noch Wertgegenstände.

Bei dem entwendeten Fahrzeug handelt es sich um einen schwarzen BMW 335 Break mit den Erkennungstafeln 47918 (L). Das Opfer konnte eine Beschreibung des Täters abgeben: Es handelt sich um einen Mann im Alter zwischen 25-30 Jahren mit schwarzen kurzen Haaren und einem schmalen Gesicht. Zweckdienliche Informationen können an die Dienststelle in Differdingen beziehungsweise der Notrufzentrale der Polizei 113 übermittelt werden.

Bordcomputer

Um die selbe Zeit hatten es Gauner in Esch/Alzette wieder auf einen BMW 330 Kombi abgesehen. Sie entfernten den Türgriff des Wagens, gelangten ins Wageninnere schafften es aber nicht, ihn kurzzuschließen oder wurden dabei gestört. Die Diebe flüchteten, nicht ohne jedoch eine Handtasche, die sich auf einem Sitz des Autos befand, mitgehen zu lassen.

Sie sägten den Türgriff ab, um an den Schließmechanismus zu gelangen. Mit einem Steuergerät versuchte, man anschließend den BMW zu starten. Sie luden auf den Bordcomputer ein neues Programm. Allerdings reagierte das Fahrzeug nicht. Der Wagen sperrte sich selbst ab. Der oder die Täter flüchteten. Für die Ermittler ist das Fahrzeug von hohem Interesse. Normalerweise flüchten die Diebe mit dem Wagen. Jetzt konnten die Ermittler an Hand der Spuren nachvollziehen, wie die Autoknacker vorgingen.

Mehr Autodiebstähle

Laut Polizei erhöht sich die Zahl der Autodiebstähle. 2012 wurden 2.111 Autoeinbrüche, Autodiebstähle oder Versuche ein Fahrzeug zu klauen oder darin einzubrechen, bei der Polizei gemeldet. 2013 waren es 2.392. Einbrüche und Einbruchsversuche in Fahrzeuge wurden der Polizei 1.918 gemeldet. In 332 von 367 Fällen gelang der Autodiebstahl. Meist wurde das Fahrzeug aufgebrochen und kurzgeschlossen. Neun Autos verschwanden aus der Garage, so die Polizei. In sechs von acht Fällen gelang es den Wagen mit Gewalt zu entwenden. Zwei Car-Jackings scheiterten.

2013 fanden 74,4 Prozent der Fahrzeug-Diebstähle in den Kantonen Esch/Alzette und Luxemburg statt. Die meisten Autos verschwanden in den Gemeinden Luxemburg (121), Esch/Alzette (29), Petingen (14), Düdelingen (13) und Differdingen (11). Die beliebtesten Marken waren BMW, Mercedes, VW, Audinund Peugeot.

Von den entwendeten Fahrzeugen wurden 162 wiedergefunden, 60,5 Prozent davon in Luxemburg, 20,4 Prozent in Frankreich, 11,1 Prozent in Belgien und 8 Prozent in anderen Ländern. Fast die Hälfte der Wagen wurde schon nach drei Tagen wieder ausfindig gemacht, betont die Polizei in ihrem Jahresbericht 2013. 77 Prozent wurden innerhalb eines Monats wiedergefunden.