Der Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, am 5. Oktober 2009 gegen 3.45 Uhr in der Garage ihres Hauses in Howald ein Feuer gelegt zu haben. Sie soll kurz zuvor ihren Mann mit heißem Wasser an den Beinen verletzt und eine Mitbewohnerin mit einer Schere bedroht haben.
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Der erste Zeuge am Dienstag war der Mann der Hauptbeschuldigten. Er wurde von seiner Frau mit heißem Wasser verletzt. Der Mann gab zu, zu dem Zeitpunkt des Zwischenfalls Probleme mit Alkohol gehabt zu haben. Er versuchte sich immer wieder, von seiner Sucht zu befreien, doch wegen den Problemen mit seiner Frau, den Leuten, die alle zusammen in dem Haus wohnten, und wegen der finanziellen Lage, war dies nicht so einfach, sagte er dem Präsidenten der neunten Kriminalkammer, Prosper Klein.
Mehrere Mitbewohner
Das Haus, in dem die Hauptbeschuldigte den Brand gelegt haben soll, wurde angeblich von mehreren Personen bewohnt, darunter der Frau, die angegriffen worden sein soll. Diese 45-jährige Frau habe noch einen Sohn, der drogenabhängig sei und der auch dieses Haus bewohnen soll. Die Polizei konnte aber bestätigen, dass es keine Spur vom Sohn gäbe.
„Der Sohn wohnte bereits in dem Haus, als wir eingezogen sind, doch er wurde des öfteren von seiner Mutter versteckt“, sagt der Mann der Hauptbeschuldigten. Auch am Dienstag sprach der Präsident von einem schwer verständlichen Fall. Ausschlaggebend wäre die Zeugenaussage der Geschädigten gewesen, die angeblich mit einer Schere bedroht wurde. Diese hatte aber bereits im Vorfeld Zivilpartei ergriffen und konnte deshalb nicht als Zeugin gehört werden.
Wo war der Sohn?
Am Dienstag wurde die Frage aufgeworfen, ob sich der Sohn der Geschädigten in dem Haus befand oder nicht. Hier waren sich die Zeugen nicht einig und der Präsident Prosper Klein kam zum Schluss, dass von den Zeugen einer lügen müsse.
Wer hat denn nun den Brand gelegt? In Frage kommen nur die Hauptbeschuldigte und der Sohn der geschädigten Mitbewohnerin. Als die Hauptbeschuldigte an den Zeugenstand gerufen wurde, gab sie wohl zu, ihren Mann mit heißem Wasser verletzt zu haben, weil sie wütend war, dass er, „wie so oft, stockbesoffen nach Hause gekommen ist“. Nach diesem Zwischenfall schloss die Hauptbeschuldigte sich laut eigenen Aussagen in ihrem Zimmer ein. Sie habe vom Rest nichts mehr mitbekommen. „Ich habe vom Brand erst etwas mitbekommen, als die Polizei an meine Tür klopfte.“
Die Beschuldigte sieht sich nicht als impulsiv, gibt allerdings zu, einige Zeit vor dem Zwischenfall Antidepressiva genommen zu haben.
Am Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt.
De Maart

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