Endgültig grünes Licht für die Einführung der EU-Währung in Estland gaben die Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen im Juni in Brüssel. Estland erfüllt im Gegensatz zu seinen baltischen Nachbarn Lettland und Litauen die Beitrittsbedingungen mit einem annähernd ausgeglichenen Staatshaushalt und geringen öffentlichen Schulden. Von den neuen ost- und zentraleuropäischen Mitgliedsländern der Union haben bisher nur Slowenien (Beitritt 2007) und die Slowakei (Beitritt 2009) ebenfalls dieses Ziel erreicht.
Wann die nächsten jungen EU-Länder ihre heimische Währung gegen den Euro tauschen werden, ist ungewiss. Im sogenannten „Wartezimmer“ des Euro, dem Europäische Wechselkursmechanismus, haben bislang nur Lettland und Litauen Platz genommen, neben Dänemark, das aber derzeit nicht als Euro-Kandidat gilt. Das Land im Norden hat nämlich eine Ausnahmeregelung und kann nicht zur Übernahme des Euro gezwungen werden – wie Großbritannien. Alle anderen Länder hatten sich mit dem EU-Beitritt verpflichtet, den Euro einzuführen, sobald sie die Bedingungen erfüllen.
De Maart

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