(aktualisiert: 17.45 Uhr)
Auch ein eindringlicher Appell von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Geschlossenheit verhallte ungehört.
Im anstehenden dritten Wahlgang war nun allerdings nur noch die einfache Mehrheit nötig. SPD und Grüne umwarben die Linkspartei, ihren Kandidaten Joachim Gauck im entscheidenden Wahlgang zu unterstützen.
Linken-Chefin Gesine Lötzsch brachte einen neuen gemeinsamen Kandidaten von SPD, Grünen und Linken in einem dritten Wahlgang ins Gespräch. Dies wurde von der SPD aber umgehend zurückgewiesen. Wulff erhielt im zweiten Wahlgang nach Angaben von Bundestagspräsident Norbert Lammert mit 615 Stimmen zwar eine etwas größere Zustimmung als beim ersten Durchgang, verfehlte die notwendige absolute Mehrheit von 623 Stimmen aber erneut.
Rechnerisch verweigertem 29 Wahlleute aus dem schwarz-gelben Lager ihrem Kandidaten die Unterstützung. Der Kandidat von SPD und Grünen, der frühere DDR-Bürgerrechtler Gauck, erhielt abermals auch Stimmen aus anderen Parteien.
Für ihn votierten 490 Delegierte und damit 30 mehr als von Rot-Grün in der Bundesversammlung anwesend waren. Die Linken-Kandidatin Luc Jochimsen konnte mit 123 Stimmen nicht alle 124 linke Wahlleute hinter sich bringen. Der Kandidat der rechtsextremen NPD erhielt drei Stimmen.
(Reuters)
De Maart
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