Die Wiederaufnahme des Verfahrens sei das Ergebnis einer erneuten Überprüfung des Falls, erklärte Generalstaatsanwältin Marianne Ny am Mittwoch. In einem zweiten Fall wird gegen Assange auch wegen sexueller Belästigung ermittelt. Assange hat jedes Fehlverhalten bestritten. Er sei von australischen Geheimdienstkreisen gewarnt worden, dass es Bestrebungen gebe, seine Internetseite zu diskreditieren, sagte er im August.
Weder Assange noch sein Anwalt waren am Mittwoch für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Internetdienst veröffentlichte im Juli zehntausende geheime Dokumente des US-Militärs zum Afghanistan-Krieg. Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Wikileaks großes Aufsehen erregte. Im Frühjahr stellte der Dienst ein Militärvideo über einen Hubschrauberangriff im Irak im Jahr 2007 ins Netz, bei dem Dutzende Menschen getötet wurden, darunter auch zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters. Die Server des Dienstes stehen in Schweden.
Reuters
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