Samstag8. November 2025

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Weitere Drohnenangriff und Attacken auf NATO-Nachschub

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Die USA haben sich bei Pakistan offiziell für den Hubschrauber-Angriff vom vergangenen Donnerstag entschuldigt, bei dem zwei pakistanische Soldaten ums Leben kamen. "Wir bitten Pakistan und die Familien der getöteten und verletzten Grenzsoldaten vielmals um Entschuldigung", sagte die amerikanische Botschafterin in Islamabad, Anne Patterson, am Mittwoch.

Mit dem Schritt versuchen die USA zu erreichen, dass ein wichtiger Nachschubweg für Afghanistan wieder geöffnet wird, den die pakistanische Regierung geschlossen hat. Unterdessen griffen Extremisten erneut Versorgungslastwagen des westlichen Bündnisses an.

Patterson sagte weiter, die Piloten der Helikopter hätten die pakistanischen Soldaten irrtümlich für Aufständische gehalten. Offenbar als Reaktion auf den Zwischenfall, bei dem die Kampfhubschrauber von Afghanistan auf pakistanisches Territorium vorstießen, hat die Regierung in Islamabad einen wichtigen Grenzübergang geschlossen. Seitdem warten zahlreiche Lastwagen mit Nachschub für die NATO-Truppen in Afghanistan auf die Genehmigung zur Weiterfahrt. Die Versorgungsroute ist für das westliche Bündnis sehr wichtig.

Erneut Tanklaster angegriffen und in Brand gesteckt

Derweil setzten Aufständische ihre Angriffe auf Tanklaster mit Nachschub für die NATO fort. Sie zündeten 25 Fahrzeuge an und erschossen einen Fahrer, wie die Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge ereignete sich der Überfall auf dem Parkplatz eines Hotels am Stadtrand von Quetta im Südwesten des Landes.
Die Laster waren auf dem Weg zu dem kleinen Grenzübergang Chaman, der nach den NATO-Angriffen vergangene Woche weiter geöffnet ist. Der Anschlag auf die Tanklaster war bereits der sechste dieser Art seit der Schließung des Grenzübergangs.

Die Aufständischen bezeichneten die Attacken als Vergeltungsschläge für die Hubschrauber-Angriffe. Die pakistanische Regierung hatte zunächst von drei getöteten Soldaten infolge des US-Angriffs gesprochen. Eines der Opfer sei wegen seines kritischen Zustands zunächst für tot gehalten worden, habe aber überlebt, teilte der Sprecher der pakistanischen Grenztruppen nun aber mit. 

Sechs Tote bei Drohnenangriff

Bei einem Raketenbeschuss im Nordwesten Pakistans sind nach Angaben aus Geheimdienstkreisen unterdessen sechs Extremisten getötet worden. Die Rakete wurde vermutlich von einer US-Drohne abgefeuert. Mindestens drei der im Stammesgebiet von Nord-Waziristan Getöteten seien Mitglieder des Haqqani-Netzwerks, das von US-Regierungskreisen als größte Bedrohung für die NATO-Truppen in Afghanistan bezeichnet wird.

Der US-Geheimdienst hat die Zahl der Drohnen-Angriffe in Pakistan in den vergangenen Wochen deutlich erhöht. Bei einem der Angriffe ist laut pakistanischer Geheimdienstkreise am Montagabend auch eine Gruppe deutscher Islamisten getötet worden.

dapd