„Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die 39-jährige Frau ihre drei Kinder und sich selbst töten wollte“, erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape in Münster. Das dreijährige Mädchen und die beiden vier und elf Jahre alten Jungen starben demnach in der Wohnung der Familie an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Gegen die überlebende Mutter will die Staatsanwaltschaft nun Haftbefehl wegen Mordes beantragen.
Der Bruder der 39-Jährigen hatte seine Schwester und deren drei Kinder am Montag in der Wohnung in Steinfurt-Borghorst aufgefunden. Das Kohlenmonoxid stammte von zwei Holzkohlegrills, die Polizeibeamte im Schlafzimmer der Wohnung fanden. Während für die Kinder jede Hilfe zu spät kam, konnte die Mutter reanimiert werden. Sie wurde am Dienstag weiter in einer Klinik behandelt. „Die Frau kann zur Zeit noch nicht vernommen werden“, erklärte der Münsteraner Kriminalhauptkommissar Ulrich Bux.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hinterließ die 39-Jährige einen Abschiedsbrief. Zudem hatte sie im Flur auf einem Zettel vor Kohlenmonoxid gewarnt. Der leibliche Vater des dreijährigen Mädchens und des vierjährigen Jungen sitzt den Ermittlern zufolge derzeit eine Haftstrafe ab. Der elfjährige Junge stammt aus einer früheren Beziehung der Mutter.
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