Über eine mögliche Erkrankung des Germanwings-Copiloten gibt es widersprüchliche Angaben. Die Ermittler erhoffen sich von den Krankenakten Aufschluss. Am Absturzort in Frankreich soll das Betreuungszentrum für Angehörige so lange wie nötig offen bleiben.
03.04.2015 Die zweite Blackbox wurde gefunden und soll nun Aufklärung bringen. (dapd)
Ein Foto zeigt die zweite Blackbox. (dapd)
(dapd/Francis Malenfer)
(Tageblatt-Archiv/Handout)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
(dapd/Francis Malenfer)
(dapd/Francis Malenfer)
(Tageblatt/Christophe Ena)
Noch vor Ostern sollen alle Opfer des Flugzeugabsturzes in Südfrankreich geborgen werden. (Tageblatt/Christophe ena)
30.3. Derzeit wird mit einem Bulldozer und anderen Spezialfahrzeugen eine Straße zum Absturzort an einer Felswand gebaut... (dapd/Claude Paris)
Der Staatsanwalt von Marseille Brice Robin (l) und der General David Galtier mit Fotos vom zweiten Flugschreiber, der am Donnerstag geborgen wurde. (dapd)
..., damit der Zugang leichter wird und grosse Trümmerteile abtransportiert werden können. (Tageblatt/Claude Paris)
Dieser neue Weg ist aber noch nicht fertig, so dass die Ermittler und ihre im Hochgebirge erfahrenen Begleiter am Ende noch etwa eine dreiviertel Stunde laufen müssen... (Tageblatt-Archiv/Pool)
..., um zur Unglücksstelle zu kommen. (Tageblatt-Archiv/Pool)
Eine knappe Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine ist die zweite Blackbox der Unglücksmaschine noch immer nicht gefunden. (AFP)
(Tageblatt-Archiv/Gonzalo Fuentes)
Der Einsatzort ist eine Felswand, die Hänge sind 40 bis 60 Grad steil. (AFP)
29.03.2015. Am Unglücksort der abgestürzten Germanwings hat die Bergung der 150 Toten höchste Priorität. (dpa)
Bisher haben die Ermittler DNA-Proben von 78 Opfern gesichert. (dpa)
Die Bergung der Wrackteile und der sterblichen Überreste der Opfer gestaltet sich im unwegsamen Gelände als äußerst schwierig. (dpa)
Ein neuer Fahrweg soll Ermittlern und Einsatzkräften nun den Zugang zu Unglücksstelle in den Alpen erleichtern. (dpa)
27.03.2015 Es ist eine grausige Arbeit am Absturzort. (Reuters)
Um die 150 Toten zu identifizieren, müssen zunächst die sterblichen Überreste der Insassen geborgen werden. (Reuters)
Aus dem vorderen Bereich des Airbus A320, der gegen eine Bergwand prallte, sind die Trümmer und Leichenteile winzig... (Reuters)
...aus dem hinteren Bereich größer, berichten Einsatzkräfte am Ort der Katastrophe. (Reuters)
Rettungskräfte haben erste Opfer des Flugzeugabsturzes geborgen. (Ministere)
Die Bergung der Toten verlangt selbst erfahrenen Experten alles ab. (Tageblatt/Laurent Cipriani)
(Tageblatt/Laurent Cipriani)
Die sterblichen Überreste wurden mit Hubschraubern abtransportiert. (Sebastien Nogier)
(Sebastien Nogier)
Die Ermittler durchkämmten zu Fuß das unwegsame Gelände . (Sebastien Nogier)
01.04.2015. Die Identifizierung der Opfer der Germanwings schreitet schneller voran als bisher angenommen, so Frankreichs Präsident François Hollande. (Tageblatt/Yves Malenfer)
Auch Bergsteiger waren dort im Einsatz, die die besonders schwer zugänglichen Stellen erreichen sollten. (Ministere)
Alpine Kletterer machen sich per Hubschrauber in Richtung Absturzstelle auf. (Ministere)
(Ministere)
die Gendarmerie fotografiert, steckt Fähnchen in den Boden. (Tageblatt-Archiv/Emmanuel Foudrot)
Zwischen 50 und 70 Ermittler und Spezialkräfte der Bergrettung sind im Einsatz. (Ministere)
(Ministere)
(dapd/Francis Malenfer)
(Tageblatt-Archiv/Handout)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
(Tageblatt/Yves Malenfer)
Bei den Ermittlungen zur Germanwings-Katastrophe in den Alpen hat die Staatsanwaltschaft jetzt Zugriff auf Krankenhaus-Akten über den Copiloten. Knapp eine Woche nach dem Absturz übermittelte das Uniklinikum Düsseldorf seine Unterlagen am Montag der Ermittlungsbehörde, wie eine Klinik-Sprecherin am Montag sagte.
Der 27-Jährige, der nach bisherigen Erkenntnissen den Airbus mit 150 Menschen an Bord absichtlich abstürzen ließ, war vor einigen Wochen als Patient an das Uniklinikum gekommen. Dabei ging es den Angaben zufolge um „diagnostische Abklärungen“, die aber bislang offiziell nicht näher erläutert wurden. Die Übergabe der Akten war ursprünglich für Freitag angekündigt worden. Für Berichte, wonach der Copilot an starken psychischen Problemen und auch Sehstörungen gelitten haben soll, war bislang keine Bestätigung zu erhalten. Ob die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag noch neue Informationen bekanntgeben wollte, war offen.
Schweigepflicht
Vor dem Hintergrund der Katastrophe gewinnt die Diskussion über die ärztliche Schweigepflicht an Fahrt. Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer forderte eine Lockerung der Schweigepflicht für sensible Berufe: „Piloten müssen zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden. Diese Ärzte müssen gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein“, sagte Fischer der „Rheinischen Post“.
Gesundheitsexperte Karl Lauterbach betonte in der „Bild“-Zeitung, wenn Leib und Leben anderer Menschen gefährdet seien, sei „der Arzt verpflichtet, den Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters zu informieren“. Dies gelte „ganz besonders im Fall psychischer Erkrankungen und einer möglichen Selbstmordgefahr“.
Bergungsarbeiten gehen weiter
Am Absturzort geht die Suche nach weiteren Opfern und nach dem Flugdatenschreiber weiter. Die Fluggesellschaft Germanwings will ihr Betreuungszentrum für Angehörige der Opfer so lange wie nötig offen halten. Das sagte Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner am Montag nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers in Marseille. In einem Hotel der Mittelmeer-Metropole kümmern sich seit Samstag 90 Mitarbeiter um die Angehörigen, die zur Absturzstelle reisen wollen.
Im westfälischen Haltern soll am Karsamstag (4. April) mit einem Trauermarsch der Opfer gedacht werden. Eine Privatperson habe die Veranstaltung mit vorerst geschätzten 2000 bis 2500 Teilnehmern angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin in Recklinghausen am Montag. Bei dem Absturz waren am vergangenen Dienstag 16 Schüler und 2 Lehrerinnen des Halterner Gymnasiums ums Leben gekommen.
Der Copilot soll den Airbus A320 auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in einen Sinkflug versetzt haben, als der Kapitän das Cockpit kurz verließ. Die französische Staatsanwaltschaft schloss aus den Aufzeichnungen des Sprachrekorders, dass der 27-Jährige den Piloten aus dem Cockpit aussperrte. Französische Ermittler untersuchen allerdings weiterhin auch die Möglichkeit eines technischen Defekts der Maschine.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können