Tourismus in Griechenland leidet unter Folgen der Finanzkrise

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Die Tourismusbranche in Griechenland leidet zunehmend unter der Finanzkrise und den damit verbundenen Protestaktionen gegen den rigorosen Sparkurs der Regierung. Allein seit den gewaltsamen Ausschreitungen am 5. Mai mit drei Toten wurden in Athen und Umgebung 20.000 Hotelübernachtungen storniert, wie der örtliche Verband der Hotelbetreiber am Donnerstag erklärte.

„Die Zahl unserer Gäste ist beträchtlich gesunken, und die Stornierungen nehmen zu“, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Hoteliers in Athen und Attika, Iannis Retsos, der Nachrichtenagentur AP.

„Bei uns rufen Gäste an und fragen, ob die Unruhen noch andauern“, sagte Retsos weiter und klagte darüber, dass die Bilder von den Ausschreitungen und der einen brennenden Bank noch Tage später in den internationalen Medien zu sehen waren.

Viele dächten, Athen brenne immer noch. Der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Griechenland. Im vergangenen Jahr wurden etwa 14,9 Millionen Besucher registriert. 

Aufruf zu neuem Generalstreik

Aus Protest gegen den Sparkurs bei den Renten und andere Maßnahmen zum Abbau der hohen Staatsverschuldung haben die beiden größten Gewerkschaften zu einem weiteren Generalstreik aufgerufen.

Am Donnerstag nächster Woche sollen der Flug-, Fähr- und Eisenbahnverkehr lahmgelegt werden. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland erreichte unterdessen einen Höchststand.

Im Februar lag sie nach Angaben des Statistikamts bei 12,1 Prozent – so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Insgesamt 605.277 Griechen hatten demzufolge im Februar keinen Job, etwa 38.000 mehr als im Januar. Ein Jahr zuvor lag die Arbeitslosenquote bei 9,1 Prozent.

(apn)