Analysten befürchteten, die Regierung könnte sich dem Druck der Demonstranten beugen und die geplanten Einschnitte mildern. Der rumänische Lei fiel am Vormittag um 0,3 Prozent auf knapp 4,2 Euro, und der wichtigste Aktienindex BET büßte 1,6 Prozent ein.
Rund 20.000 Menschen versammelten sich in der Hauptstadt und stellten die seit einem halben Jahr regierende Regierung der politischen Mitte vor die erste Bewährungsprobe. „Nieder mit der Regierung“, riefen Demonstraten vor deren Sitz.
Die Gewerkschaften riefen zu einem Generalstreik auf. Rumänien ist das zweitärmste Mitglied der Europäischen Union. Das Land braucht ein Rettungspaket von 20 Milliarden Euro, wenn es das gewaltige Haushaltsdefizit finanzieren will.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat dafür aber strikte Einsparungen als Bedingung gestellt. Die nächste Hilfe-Tranche will er erst dann freigeben, wenn das Defizit auf 6,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gedrückt ist.
Die Regierung hatte zugesicherte, die öffentlichen Gehälter um ein Viertel und die Pensionen um 15 Prozent zu kürzen.
(Reuters)
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können