Tausende Entlassungen nach Streiks

Tausende Entlassungen nach Streiks
(wikimedia)

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Mindestens 1.500 Arbeiter, die auch für Gap, Zara und H&M nähten wurden entlassen weil sie streikten - Gewerkschaften gehen von 3.500 Kündigungen aus.

Textilfabriken in Bangladesch haben mindestens 1.500 Arbeiter entlassen, nachdem mehrere Zulieferer für westliche Modemarken nach einem Streik etwa eine Woche lang schließen mussten. Bis zu 3.500 Arbeitern sei gekündigt worden, dutzende Anführer der Proteste müssten sich nun verstecken, sagte ein Gewerkschaftsvertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei erklärte dagegen, die Eigentümer der Fabriken hätten rund 1.500 Arbeiter entlassen.

Die Textilarbeiter in Ashulia, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka, hatten zunächst aus Protest gegen die Entlassung dutzender Kollegen gestreikt, dann aber auch deutlich mehr Lohn gefordert. Die Polizei stufte die Arbeitsniederlegungen als illegal ein und nahm 30 Arbeiter und Gewerkschaftsvertreter fest, ebenso wie einen Fernsehreporter, der über die Ereignisse berichtete. In Ashulia wird unter anderem für die Modemarken Gap, Zara und H&M genäht.

Dort mussten angesichts des Streiks vorübergehend mehrere Fabriken ihren Betrieb einstellen. Laut Polizei sind die Arbeiten dort inzwischen aber wieder angelaufen. Die Textilbranche in Bangladesch steht immer wieder wegen der schlechten Bezahlung der Angestellten und der gefährlichen Arbeitsbedingungen in der Kritik. Die Arbeiter dort zählen zu den am schlechtesten bezahlten der Welt.