Südkorea bringt Streit mit Nordkorea vor Weltsicherheitsrat

Südkorea bringt Streit mit Nordkorea vor Weltsicherheitsrat

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Südkorea hat in seinem Streit mit dem kommunistischen Norden um die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs den Weltsicherheitsrat angerufen. Trotz jahrzehntelanger Rivalität ist es das erste Mal, dass der Süden in einer Konfliktsituation mit Nordkorea auf dieses Mittel zurückgreift.

Es ist die bislang schärfste Maßnahme, die Seoul gegen Pjöngjang ergriffen hat. Nordkorea drohen damit internationale Sanktionen.

„Nordkorea hat unsere Souveränität verletzt, direkt unsere Streitkräfte und eines unserer Kriegsschiffe angegriffen“, sagte der südkoreanische Präsident Lee Myung Bak am Freitag auf einem regionalen Sicherheitstreffen.

„Verbrechen zugeben“

„Das ist eindeutig eine militärische Provokation.“ Nordkorea müsse sein Verbrechen zugeben und zusichern, „nie wieder auf so verwerfliche Art zu handeln“, verlangte Lee. Den Nordkoreanern müsse klargemacht werden, „dass sie die Konsequenzen zu erleiden haben“.

1953 schloss Südkorea mit dem Norden einen Waffenstillstand, der den Koreakrieg beendete. Welche Maßnahmen der Sicherheitsrat nun ergreifen wird, war nicht abzusehen: Der wichtigste Verbündete Nordkoreas, China, hat in dem höchsten UN-Gremium als ständiges Mitglied Vetorecht.

Eine südkoreanische Korvette wurde im März nach Erkenntnissen internationaler Ermittler von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt. Dabei kamen 46 Seeleute ums Leben.

(apn)