Dienstag21. Oktober 2025

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Stichwahl um Präsidentenamt in Kolumbien

Stichwahl um Präsidentenamt in Kolumbien

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In Kolumbien wird die Nachfolge von Präsident Alvaro Uribe in einer Stichwahl entschieden. Zwar setzte sich in der ersten Wahlrunde am Sonntag der frühere Verteidigungsminister Juan Manuel Santos klar gegen seinen schärfsten Konkurrenten Antanas Mockus durch, er verfehlte aber mit 47 Prozent die für einen Sieg notwendige absolute Mehrheit.

Auf Mockus, Exbürgermeister der Hauptstadt Bogotá, entfielen 21 Prozent der Stimmen. Damit kommt es am 20. Juni zwischen den beiden Politikern zu einer Stichwahl. Den dritten Platz nach dem Regierungskandidaten Santos und Mockus von der Grünen Partei belegte German Vargas mit einem Stimmenanteil von zehn Prozent. Insgesamt traten zur Wahl am Sonntag neun Kandidaten an. Amtsinhaber Uribe durfte nach zwei Amtszeiten nicht ein drittes Mal kandidieren.

Der 58-jährige Santos versprach im Wahlkampf, die harte Politik des populären Uribe gegen die linken Rebellen fortzusetzen. Als Verteidigungsminister hatte Santos zwischen 2006 und 2009 mit dazu beigetragen, die Rebellenbewegung FARC deutlich zu schwächen. Auch Mockus hatte angekündigt, hart gegen die Rebellen vorzugehen. Er vermied es, Kritik an der Politik von Uribe zu üben. Überschattet wurde die Wahl am Sonntag von 17 Gefechten zwischen Regierungstruppen und linksgerichteten Guerilleros.

Mindestens drei Soldaten wurden dabei nach offiziellen Angaben getötet. Dennoch wurde der Wahlverlauf bis zur Schließung der Wahllokale generell ruhig bezeichnet. Der Guerillakrieg in dem südamerikanischen Land dauert seit einem halben Jahrhundert an.

AP