Der Oberste Gerichtshof hatte mit einem Beschluss am Vortag ein Gerichtsverfahren gegen den international bekannten Richter ermöglicht. Die Entscheidung der Justizaufsichtsbehörde am Freitag fiel einstimmig.
Garzón wird nach einer Beschwerde dreier rechtsgerichteter Gruppierungen vorgeworfen, mit seinen Ermittlungen eine 1977 vom Parlament beschlossene Amnestie für Verbrechen im Bürgerkrieg (1936-39) missachtet zu haben.
Berufsverbot
Bei einem Schuldspruch muss er mit zehn bis 20 Jahren Berufsverbot rechnen. Sein Anwalt hatte vor einigen Wochen erklärt, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens sei eine Suspendierung faktisch das Ende seiner Karriere.
Garzóns Ermittlungen drehten sich vor allem um den Tod zehntausender Zivilpersonen, die von Anhängern des Generals Francisco Franco, dem späteren Diktator, ermordet worden sein sollen.
Es waren die ersten offiziellen Ermittlungen zu einer Epoche der spanischen Geschichte, die auch heute noch mit Tabus belegt ist.
International bekannt wurde Garzón, als er 1998 den ehemaligen chilenischen Staatschef Augusto Pinochet in London festnehmen ließ. Außerdem eröffnete er ein Verfahren gegen Al-Kaida-Chef Osama bin Laden.
(apn)
De Maart

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