Senegal schließt Grenze zu Guinea

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Der Senegal hat wegen der Ebola-Epidemie die Grenze zu Guinea geschlossen. Südafrika lässt keine Menschen aus den vier betroffenen Ländern mehr ins Land. Das experimentelle Mittel "ZMapp" hat anscheinend auch Helfern in Liberia geholfen.

Die Ebola-Epidemie belastet zunehmend die Verkehrsverbindungen in Afrika. Erneut schloss der Senegal seine Grenzen zum Nachbarstaat Guinea, wie das Innenministerium am Donnerstagabend nach Angaben der senegalesischen Nachrichtenagentur APS mitteilte. Davon seien auch Flugzeuge und Schiffe betroffen, die aus Guinea, Sierra Leone und Liberia kämen. Südafrika verhängte ein Einreiseverbot für Menschen, die aus den Ländern mit Ebola kommen. Südafrikanische Staatsbürger, die sich in Guinea, Liberia, Sierra Leone oder Nigeria aufgehalten hätten, würden befragt und bei Bedarf untersucht, sagte Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Press Agency.

Wegen der Schließung von Grenzen und anderer Quarantänemaßnahmen sei der Handel vielerorts zum Erliegen gekommen, mahnte die Welthungerhilfe. Hilfsorganisationen befürchten nun eine Versorgungskrise in den Epidemiegebieten.

„ZMapp“ scheint zu wirken

Nach einer Behandlung mit dem experimentellen Mittel „ZMapp“ sind inzwischen auch Ebola-Patienten in Liberia auf dem Weg der Besserung. Bei einer Krankenschwester und einem Arzt, die sich bei der Arbeit infiziert hatten, trat eine «deutliche Verbesserung“ des Gesundheitszustands ein, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstagabend mitteilte. Der Zustand eines weiteren mit „ZMapp“ behandelten Arztes sei ernst, aber auch bei ihm sei eine Besserung zu beobachten.

In den USA wurden am Donnerstag zwei an Ebola erkrankte und mit „ZMapp“ behandelte Mediziner für geheilt erklärt. Sie hatten sich bei Hilfseinsätzen in Liberia infiziert und waren vor etwa drei Wochen mit einem Spezialflugzeug ausgeflogen worden. Alle Vorräte an „ZMapp“ seien allerdings inzwischen aufgebraucht, teilte die WHO weiter mit. Auch von anderen experimentellen Mitteln, die zur Therapie oder als Impfung verwendet werden könnten, gebe es nur geringe Mengen.

Die WHO hatte am 12. August angesichts der Ausweitung der Ebola-Epidemie grünes Licht für die Anwendung experimenteller Wirkstoffe gegeben. Über weitere Bemühungen zur Bereitstellung von Ebola-Medikamenten sollen am 4. und 5. September auf Einladung der WHO internationale Experten in Genf beraten.