Dienstag21. Oktober 2025

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Schießerei an der innerkoreanischen Grenze

Schießerei an der innerkoreanischen Grenze

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Nord- und südkoreanische Soldaten haben sich am Freitag an der schwer bewachten Grenze zwischen den verfeindeten Staaten einen Schusswechsel geliefert. Nordkoreanische Grenzschützer hätten zwei Schüsse auf einen Wachposten im Süden abgegeben, teilte das südkoreanische Militär mit. Das Feuer sei erwidert worden.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Seoul wurde auf südkoreanischer Seite niemand verletzt. Die Armee sei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Von Seiten des kommunistischen Nordkorea gab es zunächst keine Stellungnahme. Unklar war auch, warum die Nordkoreaner das Feuer eröffneten.

Provokation

Der Vorfall ereignete sich in der östlichen Provinz Gangwon zwei Wochen bevor die Staats- und Regierungschef der G20-Staaten in Seoul zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen. In der Vergangenheit hatte Nordkorea den Süden wiederholt auf ähnliche Weise provoziert, wenn dort internationale Treffen abgehalten wurden.

Der Fernsehsender YTN berichtete aber, es sei unwahrscheinlich, dass die nordkoreanischen Grenzposten die Schüsse absichtlich abgefeuert hätten. Nur wenige Stunden später sollte erstmals wieder eine Zusammenführung von Familien aus dem Norden und dem Süden stattfinden, die durch den Krieg von 1950 bis 1953 getrennt wurden.

Kriegszustand

Die Länder befinden sind seit dem Korea-Krieg offiziell noch im Kriegszustand. Ein Friedensvertrag wurde bislang nicht unterzeichnet. Die Waffenstillstandslinie gilt zugleich als Grenze. In diesem Jahr hatten sich die Spannungen zwischen beiden Ländern verschärft. Hintergrund ist der Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffs im März. Der Süden wirft dem kommunistischen Norden vor, das Schiff versenkt zu haben. Bei dem Untergang kamen 46 Seeleute ums Leben.

Zuletzt gab es jedoch wieder einige Signale der Entspannung: So sicherte der Süden dem verarmten Norden Hilfe zu und beide Seiten verständigten auf eine Wiederaufnahme der Familienzusammenführungen.

Reuters