Dienstag4. November 2025

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Promis lassen Julian Assange im Stich

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Der Wikileaks-Gründer hatte alles für seinen 40. Geburtstag vorbereitet: Der Champagner war kalt gestellt und die Landebahnen für Privatjets freigemacht worden. Nur die Gäste blieben aus.

Für alles war gesorgt worden – schließlich wird man nicht jeden Tag 40. Julian Assange, der seit über sieben Monaten im englischen Norfolk unter Hausarrest steht, hatte für vergangenen Sonntag eine „großzügige Party mit prominenten Gästen“ geplant. Doch wie die britische Zeitung „The Telegraph“ berichtet, soll die Riesensause ausgeblieben sein.

Laut Angaben eines Gastes, Wikileaks-Aktivist Ryan Gallagher, sei keiner der A-Promis angereist, um mit dem Australier zu feiern. „Keine Spur von Brangelina oder irgendwelchen Helikoptern“, twitterte der Mitarbeiter, kaum hatte er Ellingham Hall, das Anwesen von Assange-Unterstützer Vaughan Smith, verlassen.

Tatsächlich soll Julian Assange Brad Pitt und seine Partnerin Angelina Jolie eingeladen haben. Auch Top-Promis wie Oprah Winfrey, Johnny Depp, Anna Wintour oder Eliot Spitzer standen auf der protzigen Gästeliste. Auf der Einladung standen sogar sorgfältige Anleitungen, wie man wo mit den Privatjets zu landen hatte. Schade, jetzt geht für Assange wieder der Ernst des Lebens los.

Prozess in London geht weiter

Ab Dienstag muss er sich für zwei Tage nach London bemühen: Vor einem Londoner Gericht beginnt das Berufungsverfahren vom Wikileaks-Gründer gegen seine drohende Auslieferung nach Schweden. Dem Australier wird vorgeworfen, in Schweden zwei Frauen sexuell missbraucht zu haben. Assange weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als politisch motiviert.

Die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 mit der Veröffentlichung von Depeschen der US-Diplomatie und von geheimen Unterlagen zum Afghanistan- und Irak-Krieg für Furore gesorgt. Die USA prüfen deshalb rechtliche Schritte gegen Assange. Im Februar entschied ein Londoner Gericht, ihn nach Schweden auszuliefern. Der 40-Jährige legte dagegen Berufung ein. Er fürchtet, letztlich in die USA ausgeliefert zu werden.