Er muss noch von Präsident Anibal Cavaco Silva unterzeichnet werden, dessen konservative Parteifreunde die Homo-Ehe ablehnen. Selbst wenn Cavaco Silva das Gesetz ablehnen sollte, könnte das Parlament es aber mit einer zweiten Abstimmung durchsetzen. Die ersten schwulen und lesbischen Ehen in Portugal könnten schon im April geschlossen werden. „Dieses Gesetz beseitigt eine Ungerechtigkeit“, sagte der portugiesische Ministerpräsident José Socrates vor dem Parlament. Noch bis 1982 wurde Homosexualität in Portugal als Straftat eingestuft. Seit 2001 sind, ähnlich wie in Deutschland, eingetragene Lebenspartnerschaften zwischen Schwulen und Lesben möglich. Sie sind der Ehe in erbrechtlichen Fragen aber nicht gleichgestellt, auch einen Anspruch auf eine Witwenrente gab es in Portugal bislang nicht.
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