Diese sei aber nicht vor Dienstag einsatzbereit. Ein erster Versuch, das offene Ölbohrloch am Meeresgrund mit einer vier Stockwerke hohen Stahlbetonglocke abzudecken war gescheitert, weil sich in der riesigen Konstruktion Eiskristalle aus Gas und Wasser gebildet hatten. Siehe auch:
Bohrleck kostet BP bislang 350 Millionen Dollar
Dadurch wurden die Öffnungen verstopft, durch die das Öl kontrolliert abgepumpt werden sollte. Der Wissenschaftler Philip Johnson von der Universität Alabama zeigte sich aber skeptisch.
Es sei zu vermuten, dass auch die kleinere Betonglocke anfällig für Eisbildung sei. „Versuchen sollten sie aber alles“, sagte der Ingenieur für Ölbohrungen.
Viele Ideen
Die Experten überlegen auch, das Leck am Meeresgrund mit Lehm und Beton abzudichten. Diese „Top Kill“ genannte Technik benötigt allerdings zwei bis drei Wochen. Eine dritte Möglichkeit ist nach BP-Angaben, die Steigleitung abzuschneiden und durch eine größere zu ersetzen.
Dies sei aber die am wenigsten favorisierte Lösung, da sie das Ausströmen des Öls zunächst steigern würde. Bis Sonntag gelangten mehr als 13 Millionen Liter Rohöl ins Meer, knapp ein Drittel der Menge, die 1989 bei der Havarie der „Exxon Valdez“ in Alaska austrat.
Das Öl strömt seit einem Unfall auf einer Ölplattform aus und könnte sich zur größten derartigen Katastrophe an der Küste der USA auswachsen, falls es nicht bald gelingt, den Austritt des Öls aus dem Bohrloch in rund 1.500 Metern Tiefe zu stoppen.
(apn)
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