Nordkorea provoziert mit Raketentests

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Neue Empörung über Nordkorea: Ausgerechnet zum Besuch von US-Vizepräsident Pence in Südkorea startet Pjöngjang wieder eine Rakete. Der Versuch scheitert zwar. Aber: Wie reagieren jetzt die USA?

Mit einem neuen Raketentest hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die USA herausgefordert. Trotz aller Warnungen schoss das nordkoreanische Militär am Sonntagmorgen einen Flugkörper von der Ostküste nahe der Hafenstadt Sinpo ab – nur Stunden vor der Landung von US-Vizepräsident Mike Pence zu einem Besuch im Nachbarland Südkorea. Nach Angaben des südkoreanischen und des amerikanischen Militärs scheiterte der Raketentest allerdings.

Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Herbert Raymond McMaster, sprach von einem neuen Beweis für Nordkoreas „destabilisierendes und bedrohliches“ Verhalten. „Das ist eine Situation, die nicht weitergehen kann“, sagte er dem Sender ABC.

Sofortige Explosion

Der Flugkörper „explodierte fast sofort“, wie das US-Pazifikkommando berichtete. Um welche Art von Rakete es sich gehandelt habe, werde noch geprüft. Experten spekulieren, dass es eine Mittelstreckenrakete gewesen sein könnte. Möglicherweise feuerte Nordkorea denselben Typ bei einem Test am 5. April ab. Das Geschoss flog damals 60 Kilometer, bevor es im Japanischen Meer versank.

Der Test überschattet den Besuch von US-Vizepräsident Pence, der am Sonntag im US-Luftstützpunkt Pyeongtaek in Südkorea eintraf. Pence wollte vor dem Hintergrund der verschärften Spannungen um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm die Solidarität der USA mit dem südkoreanischen Verbündeten bekunden.

„Provokation“

Der Nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, H.R. McMaster, hat den Raketentest Nordkoreas als Provokation bezeichnet. Die USA würden mit ihren Verbündeten, darunter auch China, daran arbeiten, eine Reihe von Optionen auszuarbeiten, sagte McMaster am Sonntag dem US-Fernsehsender ABC.
„Der jüngste Raketentest passt in ein provozierendes und destabilisierendes und drohendes Verhaltensmuster des nordkoreanischen Regimes“, sagte McMaster. Es gebe nun einen internationalen Konsens, dass die Situation so nicht bleiben könne. Auch China teile diese Auffassung.