Verteidigungsminister Kim Tae Young sagte am Freitag im Seouler Parlament, die Propagandasendungen könnten nach einer Resolution des Sicherheitsrats wegen des versenkten Kriegsschiffs wieder aufgenommen werden. Eine multinationale Untersuchung war zu dem Schluss gekommen, das ein nordkoreanisches Torpedo das Kriegsschiff versenkt und 46 Seeleute getötet hat. Nordkorea hat dies zurückgewiesen.
Der Generalstab der nordkoreanischen Volksarmee erklärte am Samstag, Nordkorea werde mit einem militärischen Schlag alle Propaganda-Einrichtungen an der Grenze zerstören. Auch Seoul könnte „in ein Flammenmeer verwandelt werden“, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA die Drohung des Generalstabs. Südkoreanische Regierungsvertreter reagierten zunächst nicht auf die neue Drohung.
Nordkorea droht dem Süden seit Jahren mit der Zerstörung, hat sich bisher aber an den nach dem Koreakrieg 1953 geschlossenen Waffenstillstand gehalten. Die zehn Millionen Einwohner zählende südkoreanische Hauptstadt liegt in der Reichweite der nordkoreanischen Artillerie.
(apn)
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