Lötzsch erhielt 92,8 Prozent, Ernst 74,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. Lötzsch stammt aus Ost-Berlin, Ernst aus Bayern. Beide nahmen die Wahl an. Lafontaine und Bisky hatten ihre Ämter nach dreijähriger Aufbauarbeit der Linken zur Verfügung gestellt.
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Linkspartei wählt neue Führungsspitze
In ihrer Bewerbungsrede forderte Lötzsch ihre Partei zu einer verstärkten Kampagnenfähigkeit auf. Die Linke wolle die Regierung nicht nur kritisch begleiten, sondern Veränderungen erreichen.
Kampagnen müssten so lange laufen, bis sie Erfolg hätten. Als eine wichtige Aufgabe der neuen Führung bezeichnete Lötzsch die Erarbeitung eines Parteiprogramms.
Es gehe darum, nicht nur Sand ins Getriebe von Fehlentwicklungen zu streuen, sondern das Getriebe umzubauen, sprich für eine sozialere Gesellschaft zu kämpfen.
Ernst betone bei seiner Bewerbung, eine starke Linke sei nötiger denn je. Mit Blick auf die Finanzspekulationen sagte Ernst: „Wir sind die einzige Partei, die das Casino wirklich schließen will. Den Zockern an den Börsen muss es an den Kragen gehen, nicht den Menschen.“
Ernst forderte seine Partei zur Geschlossenheit und Solidarität mit der Führungsmannschaft auf. Bei Angriffen auf führende Personen sei immer die Partei gemeint, begründete Ernst seinen Appell.
(ddp)
De Maart

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