Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

Nato beruft Krisensitzung ein

Nato beruft Krisensitzung ein
(Uncredited)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Türkei hat im Grenzgebiet zu Syrien ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Die Nato kommt zu einer Sondersitzung zusammen.

Nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges durch die Türkei berät die Nato über die Lage. Für Dienstagnachmittag (17.00 Uhr) sei auf Antrag der türkischen Regierung ein „außerordentliches Treffen“ des Nordatlantikrates einberufen worden, teilte ein Nato-Sprecher mit.

Dabei wolle die Türkei die Verbündeten über den Vorfall informieren. Die türkische Armee hatte am Dienstag im Grenzgebiet zu Syrien ein russisches Kampfjet vom Typ SU-24 abgeschossen. Die Maschine verletzte Ankara zufolge trotz Warnungen den türkischen Luftraum.

Kein Bündnisfall

Die russische Regierung erklärte dagegen, das Flugzeug habe sich ausschließlich im syrischen Luftraum aufgehalten. Es ist das erste Mal seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in Syrien Ende September, dass ein russisches Militärflugzeug abgeschossen wurde.

Ein Nato-Sprecher erklärte auf Anfrage, bei dem Treffen handele es sich nicht um Konsultationen nach Artikel 4 des Nordatlantikvertrages. Nach diesem konsultieren sich die Bündnismitglieder, „wenn nach Auffassung eines von ihnen die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist“.

Anders als beim Bündnisfall nach Artikel fünf sind unmittelbare Folge nur Beratungen, eine konkrete Reaktion der Nato ist aber möglich. Seit Gründung der Allianz 1949 wurde Artikel 4 fünf Mal in Anspruch genommen – davon vier Mal durch die Türkei.

Zuletzt berief sich Ankara im Juli auf die Bestimmung, als es um die Bedrohung durch Anschläge und Angriffe vor dem Hintergrund des Konflikts in Syrien und im Irak ging.

Lesen Sie auch:

Rebellen schnappen russischen Piloten

Türkei schießt russischen Kampfbomber ab