Mit Milchshake Eltern k.o gesetzt

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Mit Schlafmittel haben zwei halbwüchsige Mädchen in den USA die Eltern ins Land der Träume geschickt - weil sie sich über eine Hausregel hinwegsetzen wollten.

Die Hausregel war klar: Kein Internet nach 22 Uhr. Doch diese Weisung begann einer 15-Jährigen aus Rocklin, Kalifornien, zu stinken. Zusammen mit einer 16-jährigen Kollegin bot sie nach einem Bericht des „Sacramento Bee“ am Freitag an, den Eltern aus einem Schnellimbiss ein Milchmixgetränk zu holen. Dort hinein mischten sie ein verschreibungspflichtiges Schlafmittel; Mutter und Vater schlummerten ein.

Drogentest nach Hangover

Gegen ein Uhr nachts wachten die Eltern mit einem gewaltigen Brummschädel auf. Sie wurden misstrauisch und besorgten sich am nächsten Tag einen Drogentest. So flog die Sache auf – und die beiden Mädchen wurden wegen Verschwörung und Missbrauchs des Betäubungsmittelgesetzes in Jugendgewahrsam genommen.

Den Ermittlern sagten die Mädchen, sie hätten an jenem Abend noch ins Internet gehen wollen, obwohl die Eltern den Zugang allabendlich abschalteten. Was die Mädels online trieben, blieb unbekannt.

„Sie wollten um jeden Preis ins Netz, und dafür war ihnen jedes Mittel recht“, sagte Polizeisprecher Lon Milka. „So etwas ist mir noch nie untergekommen.“ Die Strafe für die beiden Mädchen steht noch aus.

Ungesunde Rebellion

Eine von der „Sacramento Bee“ zu dem Fall befragte Kinderpsychologin meinte: „Rebellion im Teenageralter ist zwar gut, denn in diesem Alter beginnt man seine eigene Persönlichkeit auszuloten und sich gegenüber den Eltern abzugrenzen“, sagte Leslie Whitten Baughman. „Aber die Eltern unter Drogen zu setzen ist bestimmt keine gesunde Stufe der Rebellion.“

Familientherapeut Gordon Richards fügt an, dass Teenager immer wieder das Gefühl hätten, wegen den Eltern „etwas ganz Einmaliges in ihrem Leben“ zu verpassen. Und fügt vielsagend hinzu, dass „das Hirn eines Teenagers noch nicht völlig entwickelt ist und Teenager deswegen die Folgen ihres Handelns nicht vollumfassend abschätzen können.“