Mindestens 20 Tote

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Die Gewalt auf der Sinai-Halbinsel eskaliert. Die Täter: radikale Islamisten. Ihr Ziel: möglichst viele ägyptische Soldaten töten. Doch es kommen auch viele Zivilisten um.

Bei einer Serie von Anschlägen radikaler Islamisten auf die ägyptischen Sicherheitskräfte sind am Donnerstagabend auf der Halbinsel Sinai mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter auch Zivilisten. Mindestens 36 weitere Menschen seien bei den Angriffen im Raum Al-Arisch schwer verletzt worden, berichtete ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden dem ägyptischen Staatsfernsehen.

Die Täter feuerten Granaten, zündeten Autobomben und schossen mit Gewehren. Ein Sicherheitsbeamter sagte der Deutschen Presse-Agentur, Unbekannte hätten einen Militärstützpunkt vor Al-Arisch mit drei Mörsergranaten beschossen. Im Anschluss waren Schusswechsel zu hören. Angegriffen wurden auch das regionale Hauptquartier der Sicherheitskräfte in Al-Arisch, mehrere Polizeiwachen, Kontrollposten der Armee sowie ein Hotel.

Die Suche nach Verdächtigen

Suchtrupps des Militärs durchkämmten die Stadt, in der seit Oktober ein nächtliches Ausgehverbot herrscht, auf der Suche nach Verdächtigen. Bei einem Angriff auf einen Kontrollposten in Scheich Suwaid im Nordsinai wurden zudem zwei Soldaten verwundet. Das berichtete die Nachrichtensite ahramonline.

Die Küstenstadt Al-Arisch liegt nahe der Grenze zu Israel in einem Gebiet, in dem Islamisten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen haben, die große Teile Syriens und des Iraks erobert hat. Seit dem Sturz des islamistischen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi vor anderthalb Jahren durch das Militär haben Angriffe islamistischer Kämpfer im Nordsinai auf die Sicherheitskräfte stark zugenommen.