Mittwoch22. Oktober 2025

Demaart De Maart

Medwedew sorgt für diplomatischen Eklat

Medwedew sorgt für diplomatischen Eklat

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat am Montag eine der auch von Japan beanspruchten Kurilen-Inseln im Pazifik besucht und damit einen diplomatischen Eklat ausgelöst.

Das japanische Außenministerium erklärte, Medwedew sei auf der Insel Kunashiri unmittelbar vor der Nordküste Japans gelandet. Dabei handelt es sich um eine der vier Kurilen-Inseln, die von Japan als Nördliche Territorien bezeichnet werden.

„Wir haben unsere Position niemals geändert, dass die Nördlichen Territorien Teil unseres Territoriums sind, und der Besuch ist sehr bedauerlich“, sagte Ministerpräsident Naoto Kan am Montag im Parlament.

Medwedew hatte bereits im September angekündigt, die Inseln besuchen zu wollen, die er als „sehr wichtige Region unseres Landes“ bezeichnete. Japan kritisierte das Vorhaben, und Kan erklärte, er glaube nicht, dass der Besuch tatsächlich stattfinden werde.

Bodenschätze

Medwedews Besuch war der erste eines russischen Staatschefs auf den Inseln. 2007 hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow die Kurilen besucht, wogegen Japan ebenfalls protestierte.

Russland hatte die Kurilen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs besetzt. Der Streit um die Inseln, die nur zehn Kilometer von der japanischen Insel Hokkaido entfernt liegen, hat bis heute einen Friedensvertrag zwischen Moskau und Tokio verhindert. Die Region verfügt über große Fischbestände sowie umfangreiche Öl- und Erdgasvorkommen.

dapd